Laut erster Schätzung des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) belief sich der landwirtschaftliche Produktionswert in Deutschland im Jahr 2024 auf 75,4 Mrd EUR. Er blieb damit um rund 700 Mio. EUR oder 1 Prozent unter dem Niveau von 2023. Das Berichtsjahr war insgesamt von stabilen Produktionsmengen und Preisen gekennzeichnet. In den einzelnen Bereichen kam es jedoch zu unterschiedlichen Entwicklungen.
Kartoffeln: Produktionswert rund 15 Prozent über dem Vorjahreswert.
Die Preise für Kartoffeln waren im Durchschnitt um 3 Prozent niedriger als 2023. Vorläufigen Schätzungen zufolge ist die Produktionsmenge jedoch um 19 Prozent gestiegen. Dies war vor allem auf die größere Anbaufläche zurückzuführen. Der Produktionswert lag mit 5 Mrd. EUR rund 15 Prozent über dem Vorjahreswert.
Zuwächse bei Obst und Gemüse
Zu den Gewinnern zählten 2024 auch Obst und Gemüse. Den vorläufigen Berechnungen zufolge ist die Gesamtmenge des erzeugten Frischgemüses zwar um 2,5 Prozent gesunken, wozu die nasse Witterung beitrug. Doch traf das geringere Angebot auf eine gute Nachfrage, weshalb die Preise für alle Gemüsesorten im Schnitt um 20 Prozent spürbar stiegen. Insgesamt legte der Produktionswert bei Gemüse laut Schätzung um 17 Prozent auf 6 Mrd. EUR zu.
Bei Obst sind durch Spätfröste die Blüten oder Fruchtansätze einiger Arten wie Äpfel, Birnen und Kirschen erheblich geschädigt worden. Dies machte sich nach vorläufigen Daten mit einer um rund 10 Prozent geringeren Erntemenge bemerkbar. Aufgrund des reduzierten Angebots stiegen die Preise für alle Obstarten deutlich an, zum Beispiel bei Birnen um 17 Prozent. Der Produktionswert nahm deshalb im Vergleich zu 2023 um 10 Prozent auf 1,2 Mrd. EUR zu.
Quelle: BZL