"Der Handel macht manchmal keinen Spaß mehr", sagt Oscar van Turenhout von OV Fruit. Das mag düster klingen, aber die Realität des Obst- und Gemüsehandels wird immer schwieriger. Oscar erklärt, wo die Probleme liegen, und konzentriert sich dabei auf Obst- und Gemüseimporte aus Spanien.
Spanische Produkte stehen vor Herausforderungen
OV Fruit, gegründet von Oscar und seinem Bruder Victor, operiert von den Niederlanden aus und bedient Kunden in ganz Europa. Die Preise für spanische Frischwaren sind hoch, aber diese Margen sind in den Niederlanden oft nicht zu erzielen. "Die ganzjährige Verfügbarkeit niederländischer Produkte macht es für Spanien immer schwieriger, auf dem Markt Fuß zu fassen." Auch kritische Verbraucher spielen eine Rolle. "Spanien war früher wegen der guten Preise und der hervorragenden Qualität interessant. Aber steigende Transportkosten und andere Faktoren haben diesen Vorteil weitgehend zunichtegemacht", sagt Oscar.
Neue Generation will Stabilität
Ein weiteres Problem ist die zuverlässige Versorgung. "Preisschwankungen waren schon immer ein Merkmal des Freihandels. Aber die neue Käufergeneration will Stabilität. Sie will nicht in einer Woche 5 EUR und in der nächsten 10 EUR zahlen." Spanische Erzeuger konzentrieren sich daher zunehmend auf Einzelhandelsverträge, was bedeutet, dass die Überschüsse oft von geringerer Qualität sind. "Es wird immer schwieriger, in Spanien einen guten Provisionshandel zu bekommen", erklärt Oscar.
Lösungen und Chancen
Er sieht ab Mitte Januar wieder Chancen für den Freihandel. "Wer den persönlichen Kontakt pflegt und klare Vereinbarungen über Mengen und Preise trifft, kann auch in einem schwierigen Markt gute Ergebnisse erzielen." OV Fruit konzentriert sich auf die Beziehungen zu Erzeugern, die ihre eigene Marke vermarkten möchten, anstatt Überschüsse zu erhalten.
Andere Herkunftsländer wie Ägypten, Marokko, die Türkei und Griechenland gewinnen an Bedeutung. "Marokko könnte aufgrund der Überschwemmungen in Valencia und Malaga interessant werden", betont Oscar. Bemerkenswert sind die stabilen Obst- und Gemüse- sowie Obstlieferungen aus der Türkei. Auch Griechenland bietet zunehmend Zitrusprodukte an, wenn auch noch nicht auf dem Niveau Spaniens in Bezug auf Zertifizierung und Verpackung.
Qualität und Zusammenarbeit im Fokus
Oscar betont, wie wichtig es ist, zuverlässige Partner zu haben. "Als Importeur kann man sich durch die Vermarktung hochwertiger Produkte von der Konkurrenz abheben, und zwar dank einzigartiger Beziehungen zu Erzeugern und Kunden. Das ist der Schlüssel in einem sich wandelnden Markt", fasst er zusammen.
Weitere Informationen:
Oscar van Turenhout
OV Fruit
Mob: +31 (0)657581054
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