Der Erdbeeranbau steht heute vor großen Herausforderungen, die durch den Klimawandel verursacht werden, der unvorhersehbare und oft stressige Bedingungen für die Kulturpflanzen mit sich bringt. Plötzliche Temperaturschwankungen, extreme Wetterereignisse und der zunehmende Druck durch aggressive Krankheitserreger haben den Bedarf an widerstandsfähigen Erdbeersorten, die unter diesen schwierigen agronomischen und klimatischen Bedingungen gedeihen können, deutlich gemacht.
Federico Stanzani, kaufmännischer Direktor des CIV (Consorzio Italiano Vivaisti), unterstreicht die entscheidende Rolle der Sortenforschung bei der Überwindung dieser Hindernisse. "Die Sortenforschung ist entscheidend, um den europäischen Anbauern praktische und nachhaltige Lösungen anzubieten. Die klimatische Instabilität hat die Bedrohung durch aggressive Krankheitserreger verstärkt, während die europäischen Vorschriften die Verfügbarkeit von chemischen Behandlungen weiterhin einschränken. Die Entwicklung toleranter und resistenter Sorten ist für die Gewährleistung von Stabilität und Produktivität unerlässlich. In diesem Zusammenhang beweist Klodia® CIVH725, eine von CIV entwickelte innovative Erdbeersorte, ihren Wert."
Klodia CIVH725 ist eine einheitliche Erdbeersorte (Juniträger), die entwickelt wurde, um den Herausforderungen der modernen Landwirtschaft und den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Zu ihren Hauptmerkmalen gehört eine Reihe von Faktoren. "Zunächst einmal die Toleranz gegenüber dem Echten Mehltau; ein wichtiges Merkmal für die Erzeuger in Nordeuropa, wo diese Krankheit eine große Herausforderung darstellt. Dann eine frühe Produktion und eine zweite Blüte. Das verlängert die Erntezeit und maximiert den Ertrag pro Pflanze. Eine außergewöhnliche Fruchtqualität. Die Erdbeeren haben einen süßen Geschmack, eine einheitliche, leuchtend rote Farbe und sind lange haltbar - ideal für den Einzelhandel. Und schließlich", so Stanzani, "Anpassungsfähigkeit und Vielseitigkeit. Die Sorte passt sich perfekt an verschiedene Anbaumethoden an, vom Tunnel über das Freiland hin zu oberirdischen Systemen, und bietet den Anbauern Flexibilität."
Andrea Colpo, stellvertretender Züchter beim CIV, hebt die agronomischen Stärken von Klodia hervor, einer einheitlichen Sorte, die speziell an das Klima in Norditalien und Nordeuropa angepasst ist. "Klodia zeichnet sich durch eine mittlere Wuchskraft und aufrechtes Wachstum aus, was die Ernte erleichtert. Die verlängerte Blütezeit sorgt für einen längeren Produktionszyklus als bei Clery, wobei die gleiche frühe Erntezeit beibehalten wird. Diese Eigenschaften in Verbindung mit der Resistenz gegen Krankheitserreger und dem geringen Düngebedarf, insbesondere dem geringen Stickstoffeinsatz, machen die Sorte zu einer ausgezeichneten Wahl für Anbauer, die eine produktive, zuverlässige und einfach zu handhabende Sorte suchen."
Der stellvertretende Züchter betont auch, wie wichtig die richtige Ernte für eine optimale Qualität ist. "Um den besten Geschmack und die beste Textur zu erhalten, sollte Klodia geerntet werden, wenn das Innere eine tiefrote Farbe erreicht hat. Die Sorte eignet sich besonders für die großen Märkte in Nordeuropa, wie Frankreich und Deutschland. Aber auch in Ländern wie den Niederlanden, Belgien und dem Vereinigten Königreich sehen wir ein großes Potenzial."
"Obwohl Klodia CIVH725 erst im Jahr 2021 eingeführt wurde, hat sie bereits einen beachtlichen Erfolg erzielt, insbesondere auf dem deutschen und französischen Markt. Der anfängliche Erfolg hat das Interesse der Erzeuger geweckt, und die Partnerbaumschulen (Salvi Vivai und Mazzoni Vivai) erhöhen die Produktion, um die wachsende Nachfrage zu decken."
Weitere Informationen:
C.I.V. Consorzio Italiano Vivaisti
S.S. Romea 116
44020 San Giuseppe di Comacchio (FE)
Tel: +39 0533 399431
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