Der Bauernpräsident Joachim Rukwied warnt vor gravierenden Ernteausfällen bei Kartoffeln aufgrund des fehlenden Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Neue Schadinsekten und Krankheiten, die durch den Klimawandel begünstigt werden, stellen die deutsche Landwirtschaft vor große Herausforderungen, da der Einsatz wirksamer Mittel verboten ist. Laut Bauernverband findet sich die "Schilf-Glasflügelzikade" bislang vor allem im süddeutschen Raum wie Baden-Württemberg, Bayern oder Rheinland-Pfalz, inzwischen kommt sie auch in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt vor. Das Insekt ist als Überträger von Pflanzenkrankheiten bekannt und breitet sich demnach immer weiter aus.
NRW:
Nach dem Extremjahr 2024 dürfte der Markt für Speisekartoffeln nun erst mal stabil bleiben, der Markt für Industriekartoffeln bleibt volatiler, hieß es in der neuesten Notierung von REKA Rheinland.
Schleswig-Holstein:
Die Kartoffelkurse können sich zum Jahresende gut behaupten. In der Weihnachtswoche gab es die erwarteten hohen Absatzmengen. Die Verbraucher haben sich im LEH und auf den Wochenmärkten reichlich mit Kartoffeln eingedeckt. Die Qualitäten sind meist zufriedenstellend. Mangelhafte Ware, zum Beispiel durch Fraßschäden, wird aussortiert. Die niedersächsischen Großhändler berichten von einer stetigen überregionalen Nachfrage und erhöhten Exportmengen. Die Kurse im Großhandelsgeschäft wurden im unteren Bereich etwas angehoben, da weniger schwächere Partien am Markt sind. Im Jahresrückblick lässt sich sagen, dass die deutlich erhöhte Kartoffelernte in Deutschland nicht die befürchteten deutlichen Preisabschläge gebracht hat. Der Verbrauch ist in Deutschland gestiegen. Günstige Nahrungsmittel sind wieder stärker gefragt. Im LEH lassen sich Kleingebinde gut absetzen. Dazu kommt ein erhöhter Absatz über den Direktverkauf.
Niedersachsen:
Mit der Rodung der letzten Kartoffeln wurde die Ernte 2024 im Dezember beendet. Landwirt Henning aus Niedersachsen muss nun gut aufpassen, dass er sich mit seiner Erntemaschine nicht im Matsch festfährt. Am Ende ist er aber doch zufrieden mit dem Resultat - dank der guten, sandigen Böden seiner Flächen. Die Kartoffeln wachsen in Qualität und Anzahl über dem Normal-Niveau, erklärt er dem TV-Sender. Da kann es dann auch regnen und matschig sein - die Anstrengung lohnt sich.