In der ersten Hälfte der Saison wurden viele niederländische Zwiebeln weltweit gekauft. Ob sich das in der zweiten Hälfte fortsetzen wird, bleibt abzuwarten. "In den letzten Jahren musste der Großteil ohnehin vor Weihnachten weg sein und das ist auch nötig, denn ich fürchte, dass wir die Exportwochen von mehr als 30.000 bis 40.000 Tonnen in der kommenden Zeit vergessen können", sagt Verkaufsleiter René Vanwersch von Mulder Onions in den Niederlanden.
"Ob ein weiteres Schiff in den Senegal geht, bleibt vor allem Spekulation. Außerdem wird Gambia ab dem 20. Januar dichtmachen, Mali ist dann oft auch vorbei, und die Elfenbeinküste wird auch langsam ruhig werden, da Niger mit der lokalen Ernte ansteht. Und wenn man sich die Exportzahlen anschaut, sind das immer noch die Länder, die in den vergangenen Wochen den Karren gezogen haben. Im Moment sehe ich nicht viele Länder, die das auffangen können. Brasilien hatte eine große Ernte und niedrige Preise. Auch Spanien hatte eine große Ernte zur Verfügung und auch Deutschland hat noch reichlich eigene Zwiebeln. Ich gehe davon aus, dass wir einen sehr ruhigen Januar-Monat haben werden, obwohl immer wieder neue Länder hinzukommen. Im Moment ist es ohnehin ruhig, da mehr als die Hälfte der Verpacker nach Weihnachten geschlossen hatten, aber das wird sich ab nächster Woche ändern", so René weiter.
"Die Preise ab Station bewegen sich derzeit auf einem Niveau von 23 bis 25 Cent für die mittelgroßen Zwiebeln. Der Preis für die kleinen Zwiebeln ist etwas niedriger und für die großen Zwiebeln wird etwas mehr gezahlt. Das sind recht gute Preise, aber es wird schwierig werden, sie zu halten. Außerdem erwarte ich, dass wir mit etwas niedrigeren Preisen mehr Märkte bedienen können. In den vergangenen Jahren schien es manchmal so, als würde der Zwiebelhandel keinen Halt kennen, und wir importierten Zwiebeln aus Ländern wie Ägypten, Marokko und China, aber die geben sich jetzt alle Mühe. Unsere niederländischen Zwiebeln sind nach wie vor hoch geschätzt, und wir sind in Sachen Logistik ganz vorne mit dabei. Das bedeutet, dass wir immer noch gute Papiere haben, aber in dem Moment, in dem wir teurer sind als andere Erzeugerländer, bekommen wir mehr Konkurrenz."
Über die Qualität kann sich Vanwersch nicht beklagen. "Bisher hatten wir noch nicht viele Qualitätsbeschwerden. Aber man weiß ja nie, wie sich die Zwiebeln später in der Saison halten werden. Das bleibt abzuwarten."
Weitere Informationen:
René Vanwersch
Mulder Onions BV
Hagenroderstraat 32
6464 CP Kerkrade, Niederlande
Tel: +31 45 5678709
[email protected]
www.mulder-onions.com