"Bis jetzt ist die Saison preislich gut gelaufen. Das ist natürlich auf die Mengen zurückzuführen. Vom Beginn der Saison bis Anfang November war das Angebot relativ begrenzt, was zu sehr hohen Preisen führte. Je größer das Angebot ist, desto mehr sinken die Preise", sagt Roberto Latorre von Gloria Agro Foods, der niederländischen Niederlassung der peruanischen Gloria-Gruppe.
Das Unternehmen baut Produkte wie Heidelbeeren, Avocados, Trauben und Limetten an und vermarktet sie. Für den Rest der Saison, die bis Februar läuft, hofft Roberto, dass die Lieferungen aus Peru stabil bleiben und die Preise auf dem derzeitigen akzeptablen Niveau bleiben. "Dann könnten wir von einer großartigen Saison sprechen."
Gloria Agro Foods liefert das ganze Jahr über Heidelbeeren, hauptsächlich von seiner Muttergesellschaft in Peru. "Wir importieren auch Heidelbeeren aus Ländern wie Spanien und Marokko", erklärt Roberto. Das Unternehmen möchte seine Produktion auch außerhalb Perus ausweiten. "Wir wollen mit neuen Sorten, die bald in Peru gepflanzt werden, weiter wachsen. Danach denken wir über eine Expansion in Europa oder Marokko nach."
Arbeitskräfte und Logistik
Die Arbeitskosten sind nach wie vor ein großes Problem. "In Europa werden die Arbeitskräfte immer teurer, und der Anbau von Heidelbeeren ist sehr arbeitsintensiv, vor allem während der Ernte. Daher ist es wichtig, Regionen mit niedrigeren Arbeitskosten im Auge zu behalten", fügt Roberto hinzu. Neben den Arbeitskosten wirken sich auch die Verfügbarkeit von Land und Wasser auf ihre Expansionspläne innerhalb Europas aus.
Der Verkauf nach Asien spielt für die Gloria-Gruppe derzeit eine kleine, aber wachsende Rolle. Latorre glaubt, dass der neue Hafen in der peruanischen Stadt Chancay, der unter der Leitung der chinesischen Reederei Cosco gebaut wird, dieses Wachstum ankurbeln kann. "Der neue Hafen wird die Transitzeit nach Fernost auf 23 Tage verkürzen und den Handel von Südamerika nach Asien attraktiver machen."
Die Logistik bleibt jedoch eine Herausforderung. Roberto bemerkt, dass sich die Transitzeiten in der zweiten Hälfte der Saison regelmäßig verzögern. "Es gibt oft Verspätungen von drei bis fünf Tagen. Wir können das teilweise durch eine straffe Zeitplanung ausgleichen, aber ideal ist das nicht", sagt er.
Verpackungs- und Konsumtrends
Die meisten Heidelbeeren von Gloria Agro Foods kommen als lose Ware in den Niederlanden an. "Wir verpacken sie für den Einzelhandel hauptsächlich in Plastik." Das Unternehmen hat alternative Verpackungsmaterialien wie Papier, Zellstoff und Karton getestet, aber diese bleiben eine Nische. "Solche nachhaltigen Verpackungen sind kostspielig, und das Marktsegment ist noch klein. Im Einzelhandel werden die meisten Heidelbeeren in Plastik verpackt", betont Roberto.
Ein bemerkenswerter Trend ist die Zunahme größerer Verpackungsgrößen. "Wo früher 125-g-Verpackungen die Norm waren, sehen wir jetzt häufiger Verpackungen mit 300, 400 oder sogar 700 g. Das ist auf den gestiegenen Verbrauch und die gestiegene Produktion zurückzuführen. Sowohl für Importeure als auch für Einzelhändler sind größere Verpackungen oft interessanter. Ich gehe davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird", so Roberto Latorre abschließend.
Weitere Informationen:
Roberto Latorre
Gloria Agro Foods
Peterselieweg 110/112
2988 DH Ridderkerk
Telefon: +31 (0)180 447 801
Mob: +31 (0)6 21 97 22 37
[email protected]