Die Grünkohlernte, vorrangig verortet im Nordwesten Niedersachsens, ist vielerorts schon abgeschlossen, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. "Wir mussten die Kampagne früher beenden als geplant", berichtet Henrik Witte, Geschäftsführer der ELO-Frost GmbH aus Vechta-Langförden, die vor allem mit regionalen Anlieferern zusammenarbeitet. Grund war die widrige Witterung im Herbst, kombiniert mit Frost im November. "Die Menge hätte zwar gestimmt, aber die Qualität nicht", weiß Witte, deshalb sei die Ernte früher als sonst üblich im Januar für beendet erklärt worden. Lediglich auf einigen Sandböden standen die Palmen noch gut da. "Der Grünkohl hat das ganze Jahr nasse Füße gehabt. Das ist kein Vorteil", bringt es Witte aus Sicht der meisten Erzeuger auf den Punkt.
Im Jahr 2023 wurde in Niedersachsen auf 344 Hektar Grünkohl angebaut, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamts hervorging. Die Landwirte ernteten demnach mehr als 5.780 Tonnen des traditionellen Wintergemüses. Im Vergleich zu 2022 war dies ein Rückgang von neun Prozent. Viele Betriebe mussten zu dieser Zeit schon Einbußen und Ernteausfälle hinnehmen, weil ihre Flächen unter Wasser standen.
Flächenausdehnung erwartet
Auch Christoph Wehenpohl aus Vechta-Calveslage bestätigt die Witterungsproblematik: "Der Sommerkohl stand noch gut da, als wir ihn Ende Juli, Anfang August vom Feld geholt haben. Schwierig wurde es dann im Herbst durch das dauernde Nieselwetter." Insgesamt hat der Landwirt seinen Grünkohl auf 55 Hektar (ha) angebaut (FreshPlaza.de berichtete). Dass er schon im Spätsommer erntet, ist der hohen Nachfrage nach dem gesunden Gemüse geschuldet, und entsprechend ist für 2025 wieder mit einer insgesamt höheren Anbaufläche für Niedersachsen zu rechnen.
Weitere Informationen:
https://www.elo-frost.de/?lang=e
https://www.wehenpohl.de/