Marokko hat einen bemerkenswerten Anstieg beim Anbau und Export von Avocados verzeichnet. Daten zeigen, dass das Land von Oktober bis zum 31. Dezember 2024 42.000 Tonnen Avocados exportiert hat. Die Prognose für die Ernte 2024/2025 liegt bei etwa 90.000 Tonnen, wobei erwartet wird, dass zwischen 80.000 und 90.000 Tonnen exportiert werden, sodass etwa 10 Prozent für den heimischen Markt übrig bleiben.
Mit dem Ziel, die Exportmengen zu steigern, haben marokkanische Exporteure den April ins Auge gefasst, um ihre Exportziele zu erreichen, und das trotz der starken Konkurrenz durch andere führende Avocado-Exportländer.
Abdellah Yamlahi, Präsident des marokkanischen Avocado-Verbands, hob das Wachstum des Sektors und die Rolle der marokkanischen Exporteure bei der Erschließung europäischer Märkte hervor. Er wies auf die positive Exportentwicklung hin, betonte aber auch den aktuellen Rückgang des Referenzpreises für Avocados in Europa, der auf eine sinkende Verbrauchernachfrage hindeutet. Yamlahi stellte auch einen Anstieg der Erzeugerpreise auf 19 bis 20 MAD (1,83 bis 1,93 EUR) pro Kilogramm fest und betonte, wie wichtig die kommenden Monate für die Steigerung der Exporte seien.
Yamlahi forderte die marokkanischen Landwirte auf, ihre Avocadoernte aufgrund der Mischung aus kalten Nächten und warmen Tagen zu beschleunigen, um Konkurrenten wie Spanien, Kolumbien und Israel zu übertreffen. In der letzten Saison exportierte Marokko 60.000 Tonnen von einer Produktion von 70.000 Tonnen, wobei der Rest auf dem heimischen Markt verbraucht wurde. Der Ausbau des Avocadoanbaus in Marokko schreitet voran, insbesondere in Gebieten wie Tiflet, Moulay Bousselham und in der Umgebung von Larache, da das Land seine Position auf dem globalen Avocadomarkt inmitten von Wettbewerbsproblemen festigen will.
Quelle: HESPRESS