Die Zitronensaison im sizilianischen Syrakus ist erst Anfang Januar richtig in Gang gekommen. "Die Früchte haben endlich die charakteristische gelbe Farbe", sagt Silvia Magliocco, Vertriebsleiterin der Genossenschaft Pasam Agrumi. "Unsere Zitronenanbauflächen erstrecken sich über 380 Hektar, und der größte Teil unseres Anbaus ist biologisch zertifiziert", erklärt Magliocco. "Wir können das ganze Jahr über eine konstante Versorgung garantieren, von der Primofiore-Zitrone bis zur Verdello. Einer der großen Vorteile unserer Zitronen ist, dass sie eine geschützte geografische Angabe (g.g.A.) haben. Außerdem sind die ätherischen Öle von hoher Qualität, und der Saft enthält einen hohen Anteil an Vitamin C und Zitronensäure. Unsere Unternehmenspolitik sieht vor, dass alle unsere Mitglieder als Erzeuger von Syrakus-Zitronen mit g.g.A. zertifiziert sein müssen. Dazu gehört der Anbau im zertifizierten Gebiet, aber auch die regelmäßige Kontrolle von Brix-Wert und Säuregehalt."
Silvia Magliocco
"Als Erzeugerverband stoßen wir leider auch oft auf Probleme", so Magliocco weiter. "Die europäische Politik bevorzugt immer noch Produkte von außerhalb der EU, anstatt den eigenen Zitrussektor zu stärken. Das Mercosur-Abkommen zum Beispiel ist ein Schlag für die europäische Landwirtschaft und den Gartenbau. Mit diesem Pakt werden die Zölle auf 91 Prozent der Exporte und 92 Prozent der Importe abgeschafft. Während Europa hauptsächlich Industriegüter exportiert, konzentriert sich die südamerikanische Gewerkschaft auf Agrar- und Lebensmittelprodukte. Diese stehen in direkter Konkurrenz zu unseren Produkten, haben aber viel niedrigere Standards für Lebensmittelsicherheit und Umweltschutz."
"Es wird so viel über Lebensmittelsicherheit, Umweltzertifizierungen und Verbraucherschutz gesprochen. Aber gleichzeitig wird der Import von Lebensmitteln aus Ländern mit hohem Einsatz von schädlichen Pflanzenschutzmitteln gefördert. Und was sehen wir auf dem norditalienischen Markt? Ausländische Produkte, auch wenn sie europäisch sind, haben oft die gleichen oder sogar niedrigere Preise als italienische Produkte, trotz der Transportkosten. Und so entscheidet sich der italienische Durchschnittsverbraucher oft für die billigere ausländische Zitrone, zum Beispiel aus Spanien, und nicht für eine italienische."
"Unsere größten Absatzmärkte sind Mitteleuropa und Norditalien, wobei wir uns besonders auf Supermarktketten konzentrieren. Wir haben diese Beziehungen über Jahrzehnte aufgebaut und pflegen sie sorgfältig. Deshalb nehmen wir jedes Jahr an den großen nationalen und internationalen Fachmessen teil. Im Januar werden wir auf der Marca in Bologna sein und im Februar auf der Fruit Logistica in Berlin einen Stand in der Halle der Region Sizilien haben."
Weitere Informationen:
Silvia Magliocco
P.A.S.A.M. Citrus fruits
Soc. Coop. Agricola a r.l.
Agricultural Producers
Syracuse Associated Magliocco
Tel: +39 0931 1965420
[email protected]
www.pasamagrumi.it