Bis November 2024 exportierte Ecuador 330,9 Millionen Kartons Bananen, 1,39 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2023. Die Europäische Union blieb der größte Markt mit einem Anteil von 29,12 Prozent des Exports, gefolgt von Russland (18,23 Prozent) und dem Nahen Osten (13,62 Prozent). "Allerdings ist der Export nach Russland und in das Vereinigte Königreich aufgrund wirtschaftlicher und logistischer Probleme stark zurückgegangen", sagt José Antonio Hidalgo, Direktor der Bananenexportorganisation Aebe.
Märkte wie die USA und Südamerika hingegen verzeichneten ein starkes Wachstum. "Die USA haben ihre Bestellungen um 27,24 Prozent erhöht, was 7,92 Millionen zusätzlichen Kartons entspricht, während Südamerika einen Anstieg von 13,10 Prozent verzeichnete, vor allem dank der Nachfrage aus Chile und Argentinien", erklärt Hidalgo.
Hidalgo betont, dass der Klimawandel in Ecuador zu bestimmten Zeiten zu höheren Obstmengen führt. Dennoch üben Herausforderungen wie Sicherheitsfragen und die ästhetischen Anforderungen des europäischen Marktes ständigen Druck auf die Erzeuger aus.
Eine Stärke Ecuadors ist die Einhaltung der Rechtsvorschriften über faire Löhne, die laut Hidalgo für die Wettbewerbsfähigkeit auf anspruchsvollen Märkten wie der EU unerlässlich ist. Er weist auch auf die Notwendigkeit einheitlicher Audits hin, um den Verwaltungsaufwand und die hohen Kosten für die Erlangung mehrerer Zertifizierungen zu verringern.
"Die ecuadorianische Banane sollte nicht als Billigprodukt angesehen werden. Es sind Kampagnen erforderlich, um den Verbrauchern die tatsächlichen Kosten der Nachhaltigkeit vor Augen zu führen", betont er.
Markterweiterung in Asien
Im Jahr 2024 unterzeichnete Ecuador ein Handelsabkommen mit China und machte Fortschritte bei den Verhandlungen mit Südkorea. Darüber hinaus entwickelt sich Japan zu einem langfristigen Ziel. Diese Abkommen zielen darauf ab, die Bestimmungsorte zu diversifizieren und die Präsenz der ecuadorianischen Bananen in Asien zu konsolidieren.
Innovationen und Nachhaltigkeit
In Ecuador tragen Projekte wie SafeBanana zur Schädlingsbekämpfung und zur Sicherung der Produktqualität bei. SafeBanana konzentriert sich speziell auf die Prävention von Fusarium TR4 und anderen Schädlingen wie Moko in Anbaugebieten wie El Oro, Guayas und Los Ríos. Dieses Programm wird im Jahr 2025 fortgesetzt. Hidalgo erwähnt auch den Einsatz von Technologien wie Drohnen und Sprühen aus der Luft, um den Anbau moderner und nachhaltiger zu gestalten.
Im Jahr 2024 wird Aebe außerdem das Protokoll "Sichere Plantagen" auf den Weg bringen, um Erzeuger und Arbeitnehmer vor der zunehmenden Unsicherheit in ländlichen Gebieten zu schützen. Dieses Protokoll wurde auf der Veranstaltung Banana Time 2024 vorgestellt und mit Hilfe von Sicherheitsexperten entwickelt.
Weitere Informationen:
José Antonio Hidalgo
AEBE
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www.aebe.com.ec