Die weltweite Nachfrage nach frischer Ananas bleibt stabil. Gleichzeitig gewinnt der Verkauf von Saft und Tiefkühlprodukten an Boden. "Ananas ist ein vielseitiges Produkt, das in Säften Orangen und Äpfel ersetzen kann. Das bedeutet allerdings, dass weniger frische Ananas exportiert wird", erklärt Jorge Sánchez, Direktor von Nicoverde, einem Ananas-Exporteur aus Costa Rica.
Der Sektor sieht sich mit Herausforderungen wie extremen Wetterbedingungen, schwankenden Wechselkursen und steigenden Logistikkosten konfrontiert, die teilweise auf die Anforderungen in Bezug auf Kohlenstoffemissionen zurückzuführen sind. "Wir müssen uns jedes Jahr neu anpassen, nicht nur an das Wetter, sondern auch an steigende Kosten und neue Vorschriften, wie den europäischen Green Deal", fügt Sánchez hinzu.
Mit jährlichen Exporten von 1.400 Containern der MD2-Ananas und den kürzlich hinzugekommenen Avocados und Papayas konzentriert sich Nicoverde hauptsächlich auf den europäischen Markt. Dieser macht 95 Prozent des Umsatzes des Unternehmens aus. "Was Costa Rica anbaut, wird sofort verkauft. Wenn wir mehr hätten, würden wir noch mehr verkaufen", sagt Sánchez.
Der US-Markt zeigt einen positiven Preistrend, mit Steigerungen von bis zu 30 Prozent in der zweiten Hälfte des Jahres 2024. Für 2025 werden weitere Preissteigerungen von 10 bis 15 Prozent erwartet. In Europa bleibt die Nachfrage hoch, aber die Preise sind weniger dynamisch. "Wir ernten das ganze Jahr über, aber extreme Wetterbedingungen wie zu viel Sonne oder Regen machen es schwierig, die Mengen zu planen", sagt Sánchez.
Unter der Marke Boruka wird Nicoverde Nahrungsergänzungsmittel wie Bromelain und Papain vermarkten, die aus Ananasresten hergestellt werden, sowie natürliche kosmetische Öle aus Avocado. Die Exporte dieser Produkte werden im März 2025 beginnen. "Indem wir uns auf die Kreislaufwirtschaft konzentrieren, reduzieren wir die Verschwendung natürlicher Rohstoffe", erklärt Sánchez.
Seit 2020 erfüllt Nicoverde strenge Nachhaltigkeitsanforderungen, wie den Verzicht auf Einwegplastik und die Zertifizierung Carbon Neutral Plus. "Diese Maßnahmen sind unerlässlich, um auf Märkten wie dem europäischen wettbewerbsfähig zu bleiben, erhöhen aber die Betriebskosten. Nachhaltigkeit ist keine Option, sondern erfordert zusätzliches Engagement und Ressourcen", sagte Sánchez.
Im Jahr 2024 erhielt Nicoverde von der costaricanischen Exportkammer (Cadexco) die Auszeichnung als bester Agrarexporteur des Jahres. Diese Anerkennung würdigt die führende Rolle des Unternehmens im nachhaltigen Ananasanbau und seine Ausrichtung auf Innovation. "Es ist eine Ehre, aber vor allem eine Bestätigung für die harte Arbeit unseres gesamten Teams, das sich für Qualität und Nachhaltigkeit einsetzt", so Sánchez abschließend.
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Jorge Sánchez
Nicoverde SA
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