Im Hex River Valley hatten die Erzeuger nur eine Mission: die Erntezeit zu verkürzen, damit sie in KW 10 mit dem Verpacken fertig sind, bevor die Trauben vom Regen getroffen werden können.
Früher gab es den späten Regen im Februar nie, und ob es nun am Klimawandel oder an vorübergehenden Wetterlagen liegt, haben sie im gesamten 30 km langen Tal mit verschiedenen Strukturen und Kunststoffnetz-Kombinationen experimentiert.
Das Hex River Valley ist in drei verschiedene Mikroklimate unterteilt: Vergangenes Jahr blieb der mittlere Abschnitt von Hagel und Regen verschont, die die Hälfte der späteren Sorten auf den Rebflächen auf beiden Seiten vernichteten.
Vermarkter Leon de Kock und Produzent Michael Vorster: a grape alliance
"In diesem Jahr ist es wunderbar, dass wir einen trockenen Start in die Verpackungssaison hatten, denn die Qualität der Trauben ist wirklich gut", sagt Michael Vorster vom Erzeuger-Exporteur. "Es ist eine durchschnittliche Ernte, was das Gewicht angeht, aber mit wirklich guter Qualität und hohem Brix."
Er fügt hinzu, dass die Trauben gesund sind und daher in der Packhalle nur wenig bearbeitet werden müssen. Seit der letzten Saison gab es keine geplanten Stromausfälle (Netzentlastung) und außerdem, fügt Leon de Kock, sein Partner bei Grape Alliance, hinzu: "Was die Logistik betrifft, hatten wir schon lange keine bessere Saison mehr. Das ist ein großer Vorteil für die Qualität unserer Trauben auf dem Markt."
Sehr frühe Crimson, unterstützt durch neue frühe rote Trauben
"Im Tal ist unser Hauptziel, die Produktion früher zu beginnen", erklärt Vorster. "Wir verpacken heute (am 8. Januar) Crimson, was für diese Region unglaublich früh ist. In Kakamas (Nordkap) werden derzeit weiße Sorten verpackt, weshalb ich mich für meine rote Frühsorte einsetze." Er fügt hinzu, dass die Marktchance für Hex in einer frühen und qualitativ hochwertigen roten Sorte liegt, und ein ungewöhnlich früher Crimson-Klon, der auf ihren Rebflächen entdeckt wurde – sie besitzen fünf Rebflächen im Hex River Valley, einer Region, die für ihre Crimson-Produktion bekannt ist – macht dies möglich, mit einer unterstützenden Reihe neuer Sorten.
Ihr Vertrauen in ARRA's FIRE CRUNCH™ (ARD 35), eine frühe rote Rebsorte, ist durch ihre Leistung im Tal gerechtfertigt, zusammen mit einem anderen Neueinsteiger, Sun World's Ruby Rush®.
Hohe Erwartungen an ARRA's FIRE CRUNCH™ (ARD 35), die in begrenzten Mengen in britischen Supermärkten erhältlich ist.
Ebenfalls von Sun World stammt die Applause™-Reihe, die den schweren, altmodischen Muskatgeschmack der beliebten Hanepoot-Traube mit der Textur eines Autumncrisp® verbindet. Das Unternehmen hat Blöcke gepflanzt, die im nächsten Jahr die erste kommerzielle Ernte bringen sollen, und die großen Trauben liefern leicht 6.000 Kisten pro Hektar, sagt Vorster.
"Man möchte immer eine gleichmäßige Versorgung, aber zum Ende der Saison, gegen Ende Februar, regnet es mehr. Wir müssen unsere Ernte verkürzen, um früher fertig zu werden, weil ab KW 10 das Wetter schlechter wird. Bis wir herausgefunden haben, wie wir den Regen von unseren Trauben fernhalten können – wir werden es in Kürze herausfinden – müssen wir uns darauf konzentrieren, unsere Trauben bis KW 10 zu ernten."
De Kock weist darauf hin, dass die Verkürzung der Packzeit und die Verringerung der Kapazitätsengpässe in den Packhäusern eine Abflachung der Spitzen im Erntekalender erfordern. "Und das geht nur, wenn man früher anfängt. Früher waren wir durch die Sorten eingeschränkt, aber jetzt gibt es frühe Sorten, die den Vorlieben der Verbraucher entsprechen. Ich bin begeistert, dass wir die Erntezeit nicht nur auf der Vorderseite, sondern auch auf der Rückseite verlängern können, was für das Hex Valley sehr gut wäre."
Packstationen während des Mittagessens. Die ethylenabsorbierende Auskleidung im Inneren des Kartons hat sich bei Versuchen als sehr erfolgreich erwiesen.
Belieferung der USA während der gesamten chilenischen und peruanischen Saison
De Kock kümmert sich um die Vermarktung der gesamten Hex River-Trauben, ebenso wie die Exhex-Gruppe. Zu dieser Jahreszeit werden in China chilenische Kirschen gegenüber Trauben aller anderen Herkünfte bevorzugt. "Der chinesische Markt ist für uns aufgrund der Kirschen aus Chile zum Erliegen gekommen. Es werden derzeit Schiffe voll damit beladen."
Es ist noch gar nicht so lange her, dass die südafrikanische Traubenindustrie darauf hoffte, dass China ein zuverlässiger Markt werden würde, der ihre starke Abhängigkeit von Europa verringern würde. Vorster und De Kock jedoch scheinen nicht sonderlich beunruhigt darüber zu sein, dass der Glanz des chinesischen Marktes nachlässt. Und das ist nicht die einzige Meinung, die sie vertreten: Auch die peruanischen Traubenexporteure sehen China nicht als vorrangig an. "Der chinesische Markt ist einfach zu unbeständig. Wenn man eine bestimmte Qualität von Trauben dorthin schickt, erwartet man einen bestimmten Preis dafür, aber in letzter Zeit ist der Preis einfach nicht mehr da."
De Kock fährt fort: "Bei bestimmten Sorten der neuen Generation werden die USA und Kanada immer interessanter. Sie sind sehr an neuen Sorten interessiert, und da die USA dieselbe Kältebehandlung benötigen wie Vietnam und China, ist das nichts, woran wir nicht gewöhnt sind. Das Volumen, das früher nach China ging, geht jetzt in die USA. Die USA werden die nächste große Chance für uns sein, denn mit Peru und Brasilien zu konkurrieren, ist für uns nicht so schwierig. Wir können die gleiche Qualität zu mindestens dem gleichen Preis produzieren. Aus demselben Grund, aus dem das Vereinigte Königreich während der gesamten Saison peruanische Früchte abnimmt, denke ich, dass wir die USA während der gesamten chilenischen und peruanischen Saison beliefern werden."
Derzeit ist der Wechselkurs zwischen Rand und US-Dollar für sie günstiger als der Rand-Euro-Kurs, ein Faktor, der in ihren Kalkulationen eine große Rolle spielt.
Hex River Rebflächen
Weitere Informationen:
Grape Alliance
Tel: +27 23 354 8152
[email protected]
https://grapealliancemarketing.co.za/portal/home.xhtml