"Obwohl der italienische Markt in den letzten acht Wochen etwas ins Stocken geraten ist, sind die Angebote für die verschiedenen Glieder der Kette insgesamt fair und zufriedenstellend", berichtet Domenico Citterio, Direktor des Unternehmens, das sowohl mit Saatgut als auch mit Frischmarkt- und Industriekartoffeln handelt.
Domenico Citterio beim diesjährigen Kartoffelabend am Vorabend zur Fruit Logistica in Berlin.
"Es handelt sich um eine rein italienische Situation, da ich davon ausgehe, dass der Markt im Ausland euphorischer ist. In Italien hingegen hat sich der Absatz sowohl bei frischen als auch bei verarbeiteten Produkten seit den Feiertagen verlangsamt."
Bei Pflanzkartoffeln ist die Situation anders. "Wir haben eine steigende Nachfrage, daher würde ich sagen, dass in diesem Jahr in Italien möglicherweise mehr Hektar gesät werden als 2024. Aber das ist eine Zahl, die überprüft werden muss."
Italien ist jedoch auf umfangreiche Importe angewiesen, da die inländische Produktion die Nachfrage nicht decken kann. "Gleichzeitig exportieren wir jedoch auch beträchtliche Mengen, da unsere Frühkartoffeln nicht für eine längere Lagerung geeignet sind. Die im Juni und Anfang Juli ausgegrabenen Knollen müssen daher in relativ kurzer Zeit verkauft und verzehrt werden. Spätere Produktionen aus Italien und dem übrigen Europa eignen sich dagegen besser für die Lagerung und können daher auch mehrere Monate nach der Ernte auf den Markt gebracht werden."
Was die Preise betrifft, so sagt Citterio, dass "die Messlatte nach der Energiekrise vor drei Jahren höher gelegt wurde, beginnend mit einer Zahl, die die Erzeuger zufriedenstellen und ihre Kosten decken muss. Die Lieferkette hat die Verschiebung akzeptiert und die Ergebnisse haben sich in den Preisen der letzten zwei Jahre niedergeschlagen."
Citterio ist seit vier Generationen im Handel mit Saat- und Lagerkartoffeln tätig. "Wir sind auf die Auswahl und Selektion von Saatkartoffeln spezialisiert, die wir von den besten Saatgutunternehmen Nordeuropas importieren und im ganzen Land vertreiben. Wir schließen auch Anbauverträge mit mehreren ausgewählten Landwirten ab, um unseren eigenen Bedarf in Italien und im Ausland zu decken."
"Im Sommer exportieren wir neue Erntekartoffeln aus den besten italienischen Anbaugebieten nach Nordeuropa, während wir im Winter italienische Verpackungs- und Verarbeitungsbetriebe mit Kartoffeln beliefern, die wir aus Nordeuropa importieren."
Weitere Informationen
Domenico Citterio e C.
Viale dell'Industria, 1/B, 37036
San Martino Buon Albergo, Verona
Tel: +39 045 87.80.144
www.citteriopatate.it