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Ralf Settels von der Jiahe Food Europe GmbH über den Ingwermarkt:

"Insgesamt hat Peru in diesem Jahr rund 80 Prozent seiner Marktanteile in Europa verloren"

Man rechnet in den kommenden Wochen mit einem Nachfragerückgang am Ingwermarkt. "Noch ist der Absatz recht stabil, denn kurz nach Karneval ist Ingwer traditionell sehr gefragt. Bleibt das Wetter aber warm und sonnig, geht der Bedarf an Ingwer erfahrungsgemäß merklich zurück", so Ralf Settels, Geschäftsführer der Jiahe Food Europe GmbH. Auch seitens der Beschaffung habe es einige Herausforderungen gegeben. "Es kam im ersten Quartal des laufenden Jahres mehrfach zu Qualitsproblemen, die der Tatsache geschuldet sind, dass die neue chinesische Ernte schlichtweg zu früh verschifft wurde. Aufgrund von Verzögerungen in den Seehäfen muss man zudem eine gesamte Transitzeit von zirka 60 Tagen einkalkulieren. Dies führt letztendlich dazu, dass die Situation für sämtliche Marktteilnehmer momentan nicht einfach ist."


Ralf Settels und seine Tochter Johanna auf der Fruit Logistica 2025.

Bei der bisherig vermarkteten Ware aus China handelt es sich um jungen Ingwer. Settels: "Man kann es in etwa mit Frühkartoffeln vergleichen, indem die Ware ohne Schale geerntet wird und somit recht empfindlich ist. Die Schalenbildung erfolgt erst nach der Ernte im Lager: Das heißt, je länger die Ware gelagert wird, desto schalenfester wird sie." Auch die Preise wurden der Situation entsprechend angepasst. "Die erste neuerntige Ware wurde im Dezember zu recht niedrigen Preisen angeboten, bis man dann feststellte, dass die Ausbeute pro Container aufgrund der Qualitätsproblematik hinter den Erwartungen zurückblieb. Dies führte dann wiederum dazu, dass die Preise annähernd dem Niveau der alterntigen Ware angepasst wurden. Dies war auch vonnöten um die hohen Verluste und entsprechend hohen Aufbereitungskosten etwa auszugleichen." In letzter Zeit seien die Preise nahezu stabil geblieben, führt der Produktspezialist weiter aus.

Peru verliert Marktanteile
Währenddessen neigt sich die Warenversorgung aus Peru nun allmählich dem Ende zu. "Die Qualitäten waren durchweg schwächer und auch die Nachfrage ist erheblich zusammengebrochen. Insgesamt hat Peru in diesem Jahr rund 80 Prozent seiner Marktanteile in Europa verloren, was in erster Linie der Knollengröße geschuldet ist. Anfang 2024 hat ein wesentlicher Teil unserer Kunden auf chinesische Ware umgestellt und festgestellt, dass die größeren Knollen chinesischen Ursprungs mehr Umsatz bringen. Europaweit beobachten wir den Trend, dass viele beim chinesischen Ingwer geblieben sind. Die ersten Prognosen Anfang 2024 deuteten auf bescheidene Mengen hin, weshalb man mit einem frühen Saisonende bis Oktober rechnete. Die Tatsache, dass man überhaupt in den März gekommen ist, ist also eben ein Zeichen, dass die Mengen sehr zögerlich abgeflossen sind."

Es fehlt weiterhin an alternativen Beschaffungsländern für Ingwer, betont Settels des Weiteren. Thailändische Ware entspricht nicht den Qualitätsanforderungen des europäischen Marktes. "Brasilien ist im Grunde im Dezember durch, während wir die Ware gerade im Januar und Februar bräuchten um den großen Bedarf zu decken. Ferner gibt es noch afrikanische Ware aus Nigeria und Ghana, die allerdings noch kleinkalibriger als Peru ist. Ein weiteres großes Anbauland ist Südafrika, wo wiederum vor allem Ware für den Inlandsmarkt angebaut wird. Auch in Indien haben wir uns mal nach verlässlichen Lieferanten umgeschaut, sind aber bis dato leider nicht fündig geworden." Der Konsum in Deutschland sowie dem europäischen Ausland sei derweil bereits seit der Pandemie auf stabilem, hohem Niveau. Die Tendenz sei sowohl in der Industrie als auch im Frischmarkt weiterhin steigend. Gleiches gelte für Kurkuma, der ebenfalls hauptsächlich aus Peru sowie China bezogen wird.

Portugiesische Süßkartoffeln
Neben Ingwer und Kurkuma widmet sich die Jiahe Food Europe GmbH dem Import und Vertrieb von Bio-Süßkartoffeln. Man hat sich dabei von Israel und Spanien getrennt und setzt nun seit zwei Jahren hauptsächlich auf portugiesische Ware. Kürzlich trafen auch erste konventionelle Süßkartoffeln aus Portugal ein, verrät Settels. "Portugiesische Ware wird es voraussichtlich bis Ende Mai geben, danach geht es nahtlos weiter mit Ware südafrikanischen Ursprungs bis zum neuen Ernteauftakt in Portugal im August. Dank dem milden Klima sowie großen Investitionen in Lagertechnik und dergleichen konnte die portugiesische Saison in den vergangenen Jahren tendenziell verlängert werden." Das aktuelle Preisniveau sei recht hoch und leicht steigend, was wiederum den geringeren Verfügbarkeiten bei Süßkartoffeln aus den USA geschuldet sei. Anfang März habe es nochmal eine erneute Preisanhebung gegeben, so Settels.

Kundenzuwachs in allen Bereichen
Insgesamt blickt das Management der Jiahe Food Europe GmbH auf ein erfreuliches Umsatzjahr 2024 zurück. "Es hat in allen Produktbereichen Zuwächse gegeben und wir konnten sowohl in der Industrie als auch im Frischbereich Neukunden gewinnen", bilanziert Settels abschließend.

Bilder: Jiahe Food Europe GmbH

Weitere Informationen:
Ralf Settels
Jiahe Food Europe GmbH
Luxemburger Str. 9
41812 Erkelenz
Tel: +49 2431 9724212
info@jiahefood.eu
www.jiahefood.eu