Die Speisefrühkartoffeln gewannen laut BLE an Bedeutung. Neu hinzu stießen italienische Colomba und Soprano, die sich zu den bereits etablierten Spunta und Annabelle gesellten. Die Anlieferungen aus Zypern, in Gestalt von Annabelle und Spunta, weiteten sich ebenso ein wenig aus. Der Beginn der europäischen Spargelsaison wirkte sich punktuell leicht positiv auf den Verkauf aus. Wesentliche Auswirkungen auf die Notierungen waren aber nicht festzustellen. Im Bereich der Speiselagerkartoffeln überwogen kontinuierlich die inländischen Offerten. Sie wurden von französischen und niederländischen Partien begleitet. Die Geschäfte verliefen unisono in ruhigen Bahnen. Preisliche Veränderungen waren kaum auszumachen.
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Rheinland-Pfalz:
Der Kartoffelmarkt zeigt sich weitgehend ausgeglichen, das Angebot aus der alten Ernte ist ausreichend für die aktuelle Nachfrage. Seit dieser Woche erweitern ägyptische Frühkartoffeln das Sortiment im LEH, daneben sind weiterhin französische Speisekartoffeln, überwiegend Annabell in den Regalen vertreten. Die Pflanzungen für heimische Ware hat in der 8. und 9. KW bereits begonnen und dürfte bei abtrocknenden Böden zügig voranschreiten.
NRW:
Die Speisekartoffelnachfrage im LEH wird als stetig auf eher ruhigem Niveau beschrieben. Das Angebot bleibt ausreichend. Bei den Industriekartoffeln zeigen sich die Notierungen erneut schwächer. Als Markttreiber werden nicht die fundamentalen Daten, sondern eher Emotionen gesehen.
Schleswig-Holstein:
Im Speisekartoffelbereich setzt sich die ausgeglichene Marktlage weiter fort. Die Nachfrage der Verbraucher wird weiterhin als stetig beschrieben, lediglich vonseiten einiger Großverbraucher, wie Großküchen und Kantinen, wird vermehrt Ware eingekauft. Das Angebot an Speisekartoffeln hat weiter leicht zugenommen und wird im Lebensmitteleinzelhandel auch zunehmend durch Importware aus Frankreich und Zypern ergänzt. Eine weitere Preissteigerung ist daher nicht in Sicht. Im hierzulande nur zweitrangigen Industriekartoffelbereich hält der Preisverfall der letzten Wochen weiter an, eine Bodenbildung ist aber absehbar. Dies verdeutlichen auch die Kartoffelkurse an der EEX, die sich in der letzten Woche bereits auf niedrigem Niveau gefangen haben. Hierzulande wurde das anhaltend gute Wetter intensiv für Bodenbearbeitungsmaßnahmen zur Vorbereitung der neuen Kartoffelsaison genutzt. Zu Auspflanzungen von Frühkartoffeln unter Folie kam es hierzulande bis dato nur in minimalem Umfang.
Sachsen:
In Sachsen blieben die Preise regionaler Speiselagerkartoffeln im Vergleich zur Vorwoche unverändert.
Niedersachsen:
Die Feldarbeiten wurden fortgesetzt, während der Marktverlauf kontinuierlich voranschritt, so der BVNON. Erreger gefährden die Ernte heimischer Kartoffeln und Zuckerrüben – die CDU im niedersächsischen Landtag fordert deshalb eine Notfallzulassung von Insektiziden. Die Erreger werden von Zikaden übertragen. "Die Schilf-Glasflügelzikade ist ein Problem und sie wird auch bei uns zu einem Problem", sagte der agrarpolitische Sprecher der Fraktion, Marco Mohrmann, der Deutschen Presse-Agentur. "Deshalb müssen wir uns sofort richtig aufstellen."