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Fotoreportage Global Berry Congress 2025 in Rotterdam:

"Wachstumspotenzial beim Beerenobst wird noch nicht ausreichend ausgeschöpft"

Der weltweite Beerenobstsektor sei zwar ein Wachstumsmarkt, das Wachstumspotenzial wird jedoch noch nicht ausreichend ausgeschöpft. Mit Blick auf die Zukunft gibt es also noch viel Entwicklungsbedarf. Das war das Fazit des diesjährigen Global Berry Congress am 13. März, der erstmals am neuen Veranstaltungsort Ahoy Rotterdam stattfand. Anerkannte Akteure der Beerenobstbranche aus ganz Europa und außerhalb zogen auch in diesem Jahr nach Rotterdam, um über die Chancen und Herausforderungen des Sektors zu diskutieren und neue Kontakte zu knüpfen.

Hier gelangen Sie direkt zur vollständigen Bilderreihe.

Besucher beim Berry Congress 2025: Trotz der vielfältigen Vortragsreihe waren die Besucherzahlen diesmal etwas niedriger als in den Vorjahren.

Segmentierung statt Massenware
Beerenobst ist wertmäßig die drittgrößte Produktkategorie im globalen Obstsektor. Vor allem in Ländern wie Peru und Südafrika sind die Mengen in den vergangenen Jahren stark gestiegen, obwohl El Niño vor zwei Jahren vor allem in Lateinamerika zu einem Mengenrückgang führte. Absatzseitig ist die Nachfrage hauptsächlich in Asien in den vergangenen zehn Jahren stark gestiegen (+10 Prozent). Cindy van Rijswick von der Rabobank betonte, dass die Kaufkraft in vielen Ländern wieder zunimmt. Unter anderem im Vereinigten Königreich und in den USA verzeichnet der Beerenobstabsatz einen erfreulichen Zuwachs. Außerdem wird insbesondere für Heidelbeeren ein stetiges Wachstum erwartet. Dies im Gegensatz zu Himbeeren und Brombeeren, was vor allem den Herausforderungen im Anbau geschuldet sei. Sektorübergreifend bleibe zudem das Thema Arbeitskräfte ein entscheidender Faktor, sowohl der zunehmende Mangel als auch die steigenden Lohnkosten in vielen Ländern. Neue Sorten könnten hier eine Lösung bieten.

Mit Blick auf die Niederlande und Deutschland seien die Verkaufszahlen leider nicht so rosig, wie Wilco van den Berg von GroenteFruit Huis anhand von Statistiken zeigte. Im niederländischen Einzelhandel stagniert der Absatz von Beerenobst, ist aber dennoch stabil. In Deutschland hingegen befindet sich die Kategorie in einem Abwärtstrend. Besorgniserregend sei vor allem, dass es dem Sektor nicht gelinge, neue Konsumenten für die Kategorie zu begeistern. Letzterer Trend scheint sich nun auch in den Niederlanden abzuzeichnen, indem junge Verbraucher (30-) im Verhältnis zu älteren Verbrauchern (65+) rund 25 Prozent weniger Beerenobst verzehren. Die Herausforderung besteht also vor allem darin, die Verbraucher von morgen zu erreichen, was jetzt mit einer europäischen Kampagne für Beerenobst versucht wird.

Auch die nachfolgenden Redner stimmten dem zu. "Wir müssen aufpassen, dass Beerenobst nicht zu einer Massenware wird, wie es früher zum Beispiel bei Tomaten der Fall war", sagte Carlos Bonilla von Hortifrut. Eine Segmentierung durch neue Sorten mit Mehrwert sowie neue Verpackungskonzepte und eine mögliche Neudefinierung der altbewährten Grammaturen seien dabei vonnöten. "Selbst ein Ein-Personen-Haushalt kann mit 125g-Schalen Beerenobst nichts anfangen, das entspricht keineswegs den Bedürfnissen des Verbrauchers", so Raffaele Benedetti von Unitec.

Pflückroboter und KI
Das Nachmittagsprogramm befasste sich ausgiebig mit der Digitalisierung im weitesten Sinne. KI (künstliche Intelligenz) ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken und kommt nun auch im Beerenobstsektor zum Einsatz, sowohl vor, während als auch nach der Ernte. In letzterer Phase geht in vielen Fällen noch ein erheblicher Teil des Erntevolumens verloren, weshalb viel Kapital auf der Strecke bleibt, betonte David Kat von der niederländischen Firma Neolithics. "Mit unserer auf KI-Software basierenden optischen Inspektion kann die Qualität des frisch geernteten Produkts sehr genau eingeschätzt werden, sodass schlechte Qualität bereits frühzeitig aussortiert werden kann und das gesamte Handling drumherum (Verschiffung usw.) entfällt."

Auf der Produktionsseite sind Pflückroboter derweil im Kommen, wie Duncan Robertson von Dogtooth Technologies in Cambridge zeigte. Inzwischen sind etwa fünf Generationen dessen Roboters am Markt eingeführt worden, und die Entwicklung schreitet rasant voran. "Pflückroboter werden in wenigen Jahren zum Mainstream gehören", prognostizierte er.

Mehr Informationen:
https://www.fruitnet.com/berrycongress