Seit über 30 Jahren bietet die Earth University in Costa Rica Studierenden die einzigartige Möglichkeit, Agrar- und Gartenbauwissenschaften, Lebensmittelketten, ethisches Unternehmertum sowie soziale und ökologische Themen zu studieren. Die Universität ist für ihre praxisnahe Ausbildung bekannt. Jedes Jahr kommen Studenten aus über 30 verschiedenen Ländern zusammen, um zu lernen und Erfahrungen auszutauschen.
Earth Ventures, der Geschäftsbereich der Universität, betreibt eine kommerzielle Bananenplantage mit einer Fläche von 500 Hektar. Die Bananen werden nachhaltig angebaut und sind von Organisationen wie Rainforest Alliance und GlobalG.A.P. zertifiziert. Jede Woche werden zwischen 20 und 25 Container in Länder wie die Vereinigten Staaten, Deutschland und das Vereinigte Königreich exportiert. Etwa 10 Prozent der Ernte verbleiben auf dem lokalen Markt in Costa Rica.
Die Erlöse aus den kommerziellen Aktivitäten tragen zum Jahresbudget der Universität bei. Aber Profit ist nicht das einzige Ziel: Die Einnahmen unterstützen auch die 80 Prozent der Studenten, die ein Voll- oder Teilstipendium aus verschiedenen Quellen erhalten.
Laut Marita Caillaux, CEO von Earth Ventures, haben die Earth-Bananen einen Mehrwert: "Die Kunden kaufen nicht nur Obst, sondern unterstützen auch die Ausbildung zukünftiger Gartenbauspezialisten." Dank dieser sozialen und nachhaltigen Geschichte hat sich Earth eine besondere Marktposition erarbeitet. Unternehmen wie Edeka in Deutschland und Whole Foods Market in den USA zahlen gerne einen höheren Preis für dieses verantwortungsvolle Produkt.
Wie der Rest des Bananensektors steht auch Earth vor Herausforderungen. Die Aufwertung der Währung Costa Ricas hat die Exporteinnahmen unter Druck gesetzt, da der Dollarbetrag bei Umrechnung in die Landeswährung weniger wert ist. "Wir mussten unsere Produktivität steigern und die Kosten senken, ohne dabei Kompromisse bei der Qualität einzugehen", sagt Adrián Jiménez Zúñiga, der für den Bananenanbau zuständige Vertriebsleiter.
Darüber hinaus stellt die Pflanzenkrankheit Moko eine Bedrohung dar, von der einige Teile der Plantage betroffen sind. Dank gut durchdachter Maßnahmen wie Brachflächen, dem Einsatz von Mikroorganismen und sorgfältiger Pflanzenpflege konnten die Auswirkungen der Krankheit innerhalb von vier Jahren um 85 Prozent reduziert werden. Zudem konnten etwa 25 Prozent der betroffenen Fläche wiederhergestellt werden.
Die Earth University möchte ihren Marktanteil in Europa durch die Teilnahme an internationalen Handelsmessen ausbauen. "Der europäische Markt legt Wert auf Nachhaltigkeit und zahlt einen fairen Preis für zertifizierte Produkte", sagt Marita. Die Universität erfüllt bereits die europäischen Anforderungen und erwartet, ihre Präsenz dort weiter zu erhöhen.
Die kommerziellen Aktivitäten von Earth basieren auf einem Kreislaufwirtschaftsmodell. Jeder Schritt in der Kette wird auf seine Umweltauswirkungen hin bewertet. "Wir wollen nicht nur Bananen anbauen, sondern auch zeigen, dass verantwortungsvolle und profitable Geschäftspraktiken Hand in Hand gehen können", betont Adrián.
Weitere Informationen:
Marita Caillaux und Adrián Jiménez
EARTH University
Costa Rica
Tel:+506 8315 9816
mcaillaux@earth.ac.cr
adjimenez@earth.ac.cr
www.earth.ac.cr