Anhaltende Kälte und Regen verringern Menge und Qualität der Melonen aus Zentralamerika

In der vergangenen Woche reiste Rolf Weber von Global Producers nach Costa Rica, um sich mit eigenen Augen ein Bild von den Folgen der Wetterprobleme zu machen, die den gesamten Melonenexport nach Europa beeinträchtigen. "Die Hoffnungen auf ein Ende der anhaltenden wöchentlichen Regenfälle, die Costa Rica seit November plagen, haben sich nicht erfüllt", sagte er.

"Ganz Zentralamerika wird immer noch in Mitleidenschaft gezogen, wobei die südliche Zone mit Panama, Nordkolumbien und Süd-Costa Rica bis zur Kordilleren am stärksten betroffen ist. Der weltweit das Wetter beeinflussende "Humboldstromeffekt", tritt etwa alle sieben Jahre auf, wenn es während der Trockenzeit fast ununterbrochen regnet und es auch zwischen Februar und April in den Ländern rund um das Mittelmeer und in Südafrika kalt und regnerisch ist. In Nordeuropa und Nordamerika hingegen herrscht von Mitte März bis Mitte Mai eine Warmwetterphase."

"Die Situation beim Anbau und bei der Ernte aller Melonen (Wassermelonen, Mini-Wassermelonen, Honigmelonen sowie Galia- und Cantaloupe-Melonen) verschlechtert sich weiter. Die durch Regen und Kälte verursachten Verluste haben zu einem 50-prozentigen Rückgang des Ertrags bei Galia- und Cantaloupe-Melonen und zu einem 30- bis 40-prozentigen Rückgang des Ertrags bei Wassermelonen und Mini-Wassermelonen geführt", sagt Rolf.

"Dieser Verlust wird durch die Tatsache verschärft, dass die Früchte aufgrund der höheren Feuchtigkeit größer sind und auch die Qualitäten (auch Brix) nicht wie gewohnt erreicht werden können. Die Exportsaison endet mit den wichtigsten Mengen zwei Wochen früher in KW 14/15, während das in KW 16/17 üblicherweise der Fall ist. Diese Gesamtsituation bestärkt mich in meiner Einschätzung vom Januar, dass wir eine schwierige Melonensaison in Zentralamerika mit starken Mengen- und Preisschwankungen und vor allem einen sehr problematischen Verkaufsmonat im April in Europa erwarten können."

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Rolf Weber
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