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Spargel Round-Up KW 13:

Debatte rundum Importspargel und Erntehelfer überschattet Saisonauftakt

In vielen Anbaugebieten Deutschlands wird der erste heimische Spargel bereits gestochen. Doch im Angebot bei Netto ist weiterhin Spargel aus Griechenland und Peru vorzufinden. Die LEH-Kette löst damit eine hitzige Diskussion aus. Eine Initiative beklagt derweil Lohn- und Mietwucher, prekäre Unterkünfte und Gewalt. Der Jahresbericht legt zahlreiche Gesetzesverstöße offen.

Rheinland-Pfalz:
"Im Vergleich zu 2024 gibt es keine erkennbaren Preissteigerungen", so Ludger Aldenhoff vom Beratungsdienst Spargel und Erdbeeren e.V in Haßloch. Allerdings habe jeder Bauer seine eigene Sortierung und sein eigenes Preisgefüge. "Das erschwert Preisvergleiche", sagt Ludger Aldenhoff. Die Stangenqualität sehe gut aus, da es 2024 für die Pflanzen feucht genug gewesen sei. Sarah Schreiber vom Spargelhof Dirk Schreiber in Gerolsheim versichert: "Der Geschmack ist sehr gut." Im Vergleich zum Vorjahr habe die Ernte dort acht Tage später begonnen.

NRW: Ähnliche Preise wie 2024 erwartet
Ein breites Angebot an Spargel von heimischen Feldern können Verbraucher in Nordrhein-Westfalen ab Ende März erwarten. Vereinzelt ermöglichen es jedoch Heizungsanlagen unter Feldern, dass Anbaubetriebe kleinere Mengen Spargel bereits ernten. "Die Anbauer mit beheiztem Spargel haben schon begonnen", sagte der Vize-Geschäftsführer des Provinzialverbandes Rheinischer Obst- und Gemüsebauern, Peter Muß. "Für das Heizen der Felder wird Abwasser aus Industrieanlagen genutzt, mit dem dann in unterirdischen Rohren der Boden beheizt wird. Mit dieser Methode arbeiten aber nur wenige Betriebe."

Die Spargelstraße NRW, die auf das Spargelangebot auf mehr als 140 Höfen in NRW hinweist, geht für die diesjährige Saison von ähnlichen Preisen wie im vergangenen Jahr aus.

Baden-Württemberg: Flächendeckende Versorgung zu Ostern erwartet
Die Spargelsaison in Baden-Württemberg hat in der KW 12-13 Fahrt aufgenommen. Den frühesten Spargel gibt es nach Angaben des Verbandes Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer (VSSE) im Raum Heidelberg, rund um Karlsruhe und Bruchsal, aber auch in Südbaden im Raum Freiburg. "Die Mengen sind noch relativ überschaubar", sagt Jörg Schreiber vom Spargel- und Beerenhof in Waghäusel (Landkreis Karlsruhe). "Spätestens zur nächsten oder übernächsten Woche erwarte ich die normale Erntemenge, sodass wir auf jeden Fall zu Ostern ausreichend gut versorgt sein werden." Schreiber baut nach eigenen Angaben auf 40 Hektar Spargel an.

Hofbetreiber Schreiber aus Waghäusel verweist bei sich auf ein großes Angebot an Sortierungen - von 8 EUR das Kilo für Suppenspargel bis zu 20 EUR für Spargel der besten Klasse. Der Hofverkauf soll zum Wochenende hin starten.

Landwirte in der Ortenau rechnen mit dem Start der Spargelsaison Anfang April.
Die Böden in Nordbaden seien tendenziell immer etwas früher dran.
Zum Erntestart schätzen Experten, dass ein Kilo um die 20 EUR kosten wird. Wie sich die Preise dann weiterentwickeln, hänge vom Wetter ab. Laut Statistischem Landesamt gab es 2020 in der Ortenau 13 Betriebe, die auf insgesamt 46 Hektar Spargel angebaut haben.

Saarland: Nasser Boden führt zum späteren Ernteauftakt
Die ersten heimischen Erzeugnisse werden voraussichtlich bereits in dieser oder der kommenden Woche geerntet. Das hat Katharina Bernauer vom Erdbeer- und Spargelhof in Heusweiler dem SR auf Anfrage mitgeteilt. Die Vorbereitungen liefen bereits auf Hochtouren. Das Saarland kann laut Bernauer oft erst etwas später mit der Ernte beginnen als andere Bundesländer, in denen es durchschnittlich wärmer ist. Zudem hat auch der vergleichsweise regenreiche Winter Einfluss auf die Spargelernte. "Der Boden ist noch sehr nass und erwärmt sich daher langsam. Spargel benötigt zum Wachsen aber eine Temperatur von zwölf Grad an der Wurzel", erklärt Bernauer.

Aber die frühlingshaft warmen und überwiegend trockenen Tage der vergangenen Wochen hätten dem Spargel gutgetan. "Wenn das Wetter so herrlich bleibt wie aktuell, geht es jetzt ratzfatz" versichert Bernauer.

Hessen: 'Bombensaison' in den Startlöchern
"Wir stehen in den Startlöchern für eine Bombensaison", sagt die neue Vorsitzende des Arbeitskreises Spargel Südhessen, Chantal Wendel, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben kontinuierlich Kostensteigerungen", sagt Wendel. Da müsse man Arbeitsabläufe neu definieren und neu gestalten. "Wir Bauern ändern es nicht." Aber man werde es bewältigen. Die Personalnot bei der Direktvermarktung sei bei jedem gleich. "Wir werden mit 15 EUR plus, minus starten", sagt Wendel über den Kilopreis. "Es ist jedoch für jeden Geldbeutel was dabei." Sogenannten Bruch gebe es beim heimischen Spargel dann auch schon für unter 6 EUR.

Brandenburg: Großflächiger Verkauf ab Anfang April
Ende KW 12 kamen in Brandenburg die ersten Stangen des beliebten Edelgemüses in den Handel. Im Spargelanbaugebiet Beelitz begann der Spargelverkauf am Samstag mit kleineren Mengen. "Wir reden von wenigen Hunderten Kilogramm", sagte der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Jürgen Jakobs. Zum Vergleich: In der Saison gibt es allein auf seinen Höfen täglich 10.000 bis 15.000 Kilogramm. Hintergrund seien die wieder etwas gesunkenen Temperaturen, erklärte Jakobs. Der Kilo-Preis für den frühen Spargel liegt laut Jakobs bei etwa 15 bis 18 EUR. Der großflächige Verkauf mit Straßenständen beginne Anfang April. Der Kilo-Preis werde zunächst voraussichtlich zwischen 15 und 18 EUR liegen, was in etwa dem Vorjahresniveau entspreche, erklärte der Beelitzer Bauer.

Niedersachsen: Lüneburger Spargel ab der 2. Aprilwoche
In Kürze werden auch auf der Lüneburger Heide die ersten Stangen geerntet. "Wenn es zu warm wird und zu viel Spargel auf den Markt kommt, dann geht der Preis natürlich schnell runter, obwohl man ihn eigentlich halten müsste, weil man die Löhne sonst nicht mehr zahlen kann", so Landwirtin Susanne Burmester. Vergangenes Jahr lag der Spargel-Durchschnittspreis bei ihr bei 12,90 EUR pro Kilo. Die Vermarktung des Spargels folgt einem bestimmten Rhythmus. "Zu Beginn der Saison gibt es hier noch nicht so viel Spargel - dann kommt der erste aus dem Süden hierher und wird vermarktet", erklärt Burmester. Erst etwas später werden die heimischen Stangen dann verkauft. Eigene Ware wird die Landwirtin voraussichtlich um den 11. April herum anbieten können.

Niederösterreich: Erfolg mit Bio-Spargel
Matthias Ölzant und Kerstin Müller aus dem Bezirk Gmünd bauen erfolgreich Bio-Spargel an - als einzige in der Region. Der Spargel wurde vergangenes Jahr im Mai gepflanzt, Matthias machte auch seine Zertifizierung als Erdbeer- und Spargelfachkraft in Deutschland (ähnlich dem Facharbeiter in Österreich). "Heuer haben wir eine Fläche von einem halben Hektar, für nächstes Jahr ist eine Ausweitung auf eineinhalb Hektar geplant. Die Ernte beginnt etwa mit Ende April und wird ca. eineinhalb Monate dauern", so Matthias und Kerstin.

Schweiz: Ernteauftakt mit Kleinstmengen
Die ersten Rafzerfelder Spargel sind dank warmer Frühlingstage bald erhältlich.
Auf insgesamt 22 Hektaren werden im Rafzerfeld grüne sowie weiße Spargel angebaut.
Rund 70 Mitarbeitende ernten die Spargel mit besonderem Fingerspitzengefühl.
"Die ersten Erntemengen sind noch sehr klein", heißt es vonseiten des Produzenten Jucker Farm. "Wir erwarten, dass wir am Wochenende die ersten, sehr wenigen Spargel im Hofladen anbieten können."