Der Kiwifruchtexporteur Zespri beansprucht eine Weltneuheit für sich, indem er demnächst alle seine Produkte mit zu Hause kompostierbaren Etiketten ausstattet. Diese Entwicklung löst ein Problem, mit dem die Branche seit über einem Jahrzehnt konfrontiert ist. Tim Mackle, Geschäftsführer von Zespri, gab bekannt, dass in diesem Jahr der Großteil der Früchte mit diesen Etiketten versehen sein wird.
Bis zur nächsten Saison werden alle in Neuseeland oder im Ausland angebauten Früchte mit Aufklebern versehen sein, die sich innerhalb eines Jahres in einem Kompostbehälter zersetzen. Mackle gab an, dass andere Obstunternehmen zwar kompostierbare Etiketten verwenden, diese jedoch nicht auf allen Märkten eingesetzt werden.
Die gemeinsam mit Sinclair entwickelten Etiketten wurden im vergangenen Oktober eingeführt, aber die Umstellung von Kunststoffetiketten erfolgte schrittweise. Mackle erklärte: "Ein Etikett besteht aus drei Komponenten: der Tinte auf der Oberseite, der Vorderseite, die das eigentliche Etikett darstellt, und dem Klebstoff, der dafür sorgt, dass es an der Frucht haftet. Alle drei Schichten müssen zu Hause kompostierbar sein."
Zu den Herausforderungen gehören das Anbringen der Etiketten auf haarigen Oberflächen, insbesondere bei grünen Kiwis, und die Gewährleistung der Haltbarkeit in Kühlhäusern und auf Märkten. Die Zusammensetzung der Etiketten bleibt vertraulich, aber alle Bestandteile sind biologisch abbaubar und entsprechen den globalen Zertifizierungsstandards.
Mackle betonte: "In einigen Ländern weltweit, insbesondere in Europa (Frankreich und Belgien), sind sie bereits vorgeschrieben, und Neuseeland ist eines davon. Für alle Früchte, die für den lokalen Markt bestimmt sind, muss eine Kompostierung zu Hause möglich sein."
Quelle: RNZ