Die anlaufende Spargelsaison intensivierte laut BLE den Zugriff auf Speisefrühkartoffeln. Deren Präsenz hatte sich ein wenig ausgedehnt. Die Qualität konnte überzeugen. Da sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten, veränderten sich die Bewertungen nicht wesentlich. Auch im Bereich der Speiselagerkartoffeln konnte der Bedarf ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Die Händler hatten daher nur selten Anlass, ihre bisherigen Forderungen zu modifizieren.
"Im bisherigen Saisonverlauf waren die Preise im Speisebereich auskömmlich", so UNIKA-Präsident Olaf Feuerborn. Er verwies ebenfalls auf die Pflanzungen deutscher Frühkartoffeln. "Stand heute war die Befahrbarkeit der Böden sowohl in der Pfalz wie auch im Rheinland und in den niedersächsischen Gebieten gegeben, sodass die ersten Pflanzungen vorgenommen worden sind. Grundsätzlich gilt: Wer pflanzt, hat gute Bedingungen und ist früh am Markt, muss aber einen hohen Aufwand stemmen. Die weitere Entwicklung hängt nun von den kommenden Wetterbedingungen ab, aber ein Anfang ist bereits gemacht." © BLENiedersachsen:
Die Nachfrage nach Speisekartoffeln blieb unverändert, so der BVNON. Die Notierungen bewegen sich auf einem Niveau um 26-28 EUR/100kg.
Rheinland-Pfalz:
Der Markt für Speisekartoffeln zeigt sich unverändert. Das Angebot ist bedarfsdeckend, die Nachfrage verhalten. Im LEH verbreitert sich das Angebot importierter Frühkartoffeln, überregional wird vom ersten deutschen Spargel berichtet. Auch aus der Pfalz wird von ersten Beerntungen gesprochen. Auf absehbare Zeit dürfte die Menge noch zu klein sein, um am Kartoffelmarkt die Nachfrage zu beleben.
NRW:
Der Speisemarkt zeigt sich in NRW weiterhin ausgeglichen, das Angebot passt zur vorhandenen Nachfrage. Am Industriemarkt zeigt sich nach den deutlichen Preisrückgängen aktuell eine Konsolidierung. Die Hoffnung steigt, dass nunmehr ein Preisplateau erreicht sein könnte.
Schleswig-Holstein:
Im Großhandelsgeschäft mit Kartoffeln wird weiter von einer ausgeglichenen Marktlage und stabilen Preisen berichtet. Aufgrund der Lagerdauer nehmen die Absortierungen zu. Auch im Außenhandel wird von stetigen Geschäften berichtet. Die Importe, vor allem aus Zypern und aus Frankreich, steigen weiter an. Hierzulande wird die obere Preisspanne nur für qualitativ einwandfreie Ware gezahlt. Die Kurse für Verarbeitungsware stehen dagegen weiter unter Druck. Die Nachfrage und die Preise sind vor allem für Pommeskartoffeln gesunken. Die Auspflanzungen kommen bei guten Witterungsbedingungen flott voran. Der frühe Termin erhöht jedoch die Gefahr, dass die jungen Pflanzen im April unter Bodenfrost leiden.
Sachsen:
Im Land Sachsen hat sich das Preisniveau im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert.
Sachsen-Anhalt:
Der Kartoffelproduzent Grocholl in Kalbe (Milde) schließt am Freitag, den 28.3. Der Mutterkonzern Heilmann sieht keine wirtschaftliche Perspektive mehr – gestiegene Kosten und Inflation machten das Geschäft unrentabel. Den rund 50 Beschäftigten wird Arbeit am Standort Uelzen angeboten. Was mit dem Standort in Kalbe passiert, ist noch offen. Die Schließung sei jedenfalls ein herber Rückschlag für die regionalen Kartoffelerzeuger.