Die Expansion des brasilianischen Obstsektors wurde auf der Fruit Attraction in São Paulo deutlich, die in ihrer zweiten Ausgabe ihre Größe verdoppelte und mehr als 16.000 Besucher erwartete. Mit vollen Pavillons, kulinarischen Live-Vorführungen, technischen Präsentationen und Geschäftstischen spiegelt die Veranstaltung die Dynamik eines Landes wider, das sich zunehmend für sein Agrarexportpotenzial einsetzt.
"Wir benötigten eine Messe in Brasilien. Hier gibt es zusätzlich zu den Pavillons eine Kochshow, Verhandlungstische und Geschäfte", sagte Guilherme Coelho, Präsident des brasilianischen Verbands der Erzeuger und Exporteure von Obst und Obstprodukten (Abrafrutas).
© Diana Sajami | FreshPlaza.de
"In den letzten zehn Jahren sind die brasilianischen Fruchtexporte deutlich gestiegen: von 650 Millionen Dollar im Jahr 2014 auf 1,3 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr. In zehn Jahren haben wir die Exporte verdoppelt", sagte er. "Wir können noch mehr tun, aber wir müssen verstehen, dass wir ein Land mit 220 Millionen Einwohnern haben, die sehr viel Obst konsumieren."
"Die geografische Vielfalt ist eine der großen Stärken des Landes. Wir sind ein kontinentales Land, in dem jede Region für eine andere Frucht geeignet ist. Im Süden gibt es Äpfel, im Norden Açaí, im Nordosten Mango, Trauben, Wassermelonen und Melonen und im Südosten Orangen und Avocados", erklärte er.
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Unter den am meisten exportierten Früchten stechen Mango, Melone und Trauben hervor, aber auch Zitrone und Avocado haben ein deutliches Wachstum zu verzeichnen. Diese Dynamik steht jedoch vor großen Herausforderungen, insbesondere in den Bereichen Infrastruktur und Logistik. "Wir müssen unsere Exporte verbessern. Die Logistik muss in den ländlichen Gebieten gut funktionieren. Brasilien muss noch viel verbessern - Straßen, Eisenbahnen, Häfen, Flughäfen", mahnte er.
Die Erschließung neuer Märkte ist eine weitere Priorität, und er betonte auch, wie wichtig es ist, die Organisation von Kleinerzeugern zu fördern. "Wenn sie sich in Genossenschaften und Verbänden zusammenschließen, werden sie stark und können exportieren."
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Der Regierungschef erwähnte auch die klimatischen und logistischen Herausforderungen, die sich auf die Produktion und den Einsatz von Technologien auswirken, die ebenfalls Teil der Entwicklung des Sektors sind. "In der Produktion wurden Hilfsmittel wie Plastikabdeckungen für die Trauben eingesetzt, um die Auswirkungen ungünstiger Witterungsbedingungen wie übermäßiger Regen oder Trockenheit zu verringern. Beim Export begrüßte er die Digitalisierung des Pflanzenschutzverfahrens durch das EFITO-System. Heute ist alles digital und das vereinfacht das Leben in Brasilien stark."
Weitere Informationen:
Guilherme Coelho
Abrafrutas
Brasilien
Tel.: +55 61 4042 6250
guilherme.coelho@sanfeli.com
www.abrafrutas.org