Im April 2014 gründete eine Gruppe italienischer Bio-Erzeuger mit unterschiedlichem Hintergrund die Genossenschaft ABA Mediterranea. Die Kooperative verwaltet die gesamte Kette: vom Anbau bis zur Lieferung an die Kunden. Die Mitglieder kommen aus den Regionen Apulien und Basilicata. Die Hauptprodukte sind Trauben, Kirschen, Steinobst, Zitrusfrüchte, Kräuter und verschiedene Gemüsesorten wie Blumenkohl, Kohlrabi und Mangold.
© Antonia Filomeno - ABA MediterraneaOben und unten: Kräuter, die von Antonia Filomeno, einem Mitglied der Genossenschaft, angebaut werden
© Antonia Filomeno - ABA Mediterranea
"Unsere Genossenschaft hat 27 Mitglieder, die auf etwa 500 Hektar im Einklang mit der Natur den Gartenbau betreiben, davon werden 250 Hektar für Zitrusfrüchte genutzt", sagt Michele Santoro, Vertriebsleiter von ABA Mediterranea. "Derzeit bieten wir Zitrusfrüchte, Kohl und Kräuter an. Das ungünstige Wetter während des Fruchtansatzes führte in unserer Region zu einem geringen Ertrag an Bio-Zitrusfrüchten. Das feuchte Wetter führte zu mehr Insektenbefall, wie z. B. Fruchtfliegen und Weiße Fliegen, was zu Rußtau führte. Die Kosten stiegen, während weniger Obst geerntet wurde."
Trotz geringerer Erträge bei den meisten Kulturen übertrafen späte Mandarinensorten wie Nadorcott und Tango die Erwartungen. "Die Ernte dieser Sorten wird derzeit abgeschlossen", berichtet Santoro. "Aus kommerzieller Sicht sind die Ergebnisse positiv: Trotz des allgemeinen Ertragsrückgangs bleiben die Preise stabil, was die Kosten deckt."
Das Team von Aba Bio/ABA Mediterranea auf der Fruit Logistica 2025. Von links: Andrea Scelzo (Mitglied), Michele Santoro (Vertriebsleiter), Saverio Prencipe (Lagerleiter), Francesca Mingolla (Qualitätsmanagerin), Vincenzo Santoro (Direktor und Vizepräsident), Antonia Filomeno (Mitglied).
Im Frühjahr, nach der Zitrussaison, konzentriert sich die Genossenschaft auf den Anbau von Gemüse, Kräutern und Steinobst wie Aprikosen, Pfirsichen und Nektarinen. "Wenn möglich auch Kirschen, trotz der Herausforderungen der vergangenen Jahre", fügt Santoro hinzu. "Wir spezialisieren uns zunehmend auf diese Kulturen und bauen dabei auf unser Know-how bei Trauben, Zitrusfrüchten und Steinobst auf."
© ABA MediterraneaBlühender Pfirsichgarten
Nach der Pandemie ging das Interesse an Bioprodukten zurück, was bei den Erzeugern die Sorge aufkommen ließ, dass die Preise auf das Niveau konventioneller Produkte sinken könnten. "Die wirtschaftliche Lage, die durch die Pandemie und den Krieg in der Ukraine beeinflusst wird, hat zu höheren Kosten für Energie, Materialien, Arbeitskräfte, Rohstoffe und Transport geführt", sagt Santoro. "Dies hat zu höheren Preisen geführt, was sich auf den Verbrauch auswirkt, insbesondere bei teureren Produkten wie Bio-Produkten."
Die Koordination innerhalb der Genossenschaft ist entscheidend, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Erzeuger gerecht zu werden. "Wir reagieren auf diese Herausforderungen, indem wir unsere Produkte, die bereits nach Standards wie GlobalGAP und GRASP zertifiziert sind, mit Qualitätszertifizierungen wie Naturland und Demeter ergänzen, die bei unseren Kunden sehr geschätzt werden", betont Santoro.
© ABA Mediterranea
ABA Mediterranea hat sich in den zurückliegenden Jahren auf den Einzelhandel konzentriert. "Die Ausweitung unserer Anbauflächen für Zitrusfrüchte und Trauben bedeutet, dass wir größere Absatzmärkte benötigen", erklärt Santoro. "Dies bringt eine größere organisatorische Komplexität mit sich, die notwendig ist, um die Qualitäts- und Verpackungsanforderungen unserer Kunden zu erfüllen. Außerdem sind Zertifizierungen unerlässlich, um eine so breite und vielfältige Kundenbasis effektiv bedienen zu können."
© ABA MediterraneaBlumenkohlfeld eines Mitglieds der Genossenschaft
Für die Verpackung der Produkte nutzt die Genossenschaft eine Packstation in Scanzano Jonico, die mit einer beträchtlichen Kühlkapazität ausgestattet ist.
Der Klimawandel hat die Anbauplanung stark beeinflusst. "Einige Erzeuger, die von der Ungewissheit entmutigt sind, lassen ihr Land brachliegen, anstatt in Kulturen zu investieren, die möglicherweise keinen Gewinn abwerfen", stellt Santoro fest. "Wasserknappheit in Kombination mit hohen Temperaturen im Sommer und Herbst und geringen Niederschlägen hat die Situation noch verschärft. Nur diejenigen, die über eigene Brunnen verfügen, konnten das Problem etwas mildern. Wir haben uns entschieden, die Gemüseanbaufläche zu verkleinern, um die Chance zu erhöhen, dass wir den Anbau angesichts der anhaltenden Dürre abschließen können."
© ABA MediterraneaFrostschäden der vergangenen Woche bei einigen Genossenschaftsmitgliedern
"Dennoch haben einige der in Gewächshäusern angebauten Kräuter einen konstanten Ertrag erzielt. Unter den Kräutern haben sich glatte und krause Petersilie sowie Koriander am besten verkauft. Der Blumenkohl reifte früh, und die Ernten waren auf wenige Wochen beschränkt, was zu einem anschließenden Ertragsrückgang führte."
Weitere Informationen:
aba Bio / ABA Mediterranea Soc. Coop. Agr.
Michele Santoro
Via Vittorio Veneto 21
74013 Ginosa (TA), Italien
Tel: +39 389 252 9071
sales@abamediterranea.it
www.abamediterranea.it