Die an Fahrt aufnehmende Spargelsaison wirkte sich positiv auf die Nachfrage aus: Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich erweitert. Da sich aber auch die Anlieferungen aus Italien, Marokko und Zypern intensivierten, konnten die Händler daraus kaum Kapital schlagen: Die Bewertungen blieben laut BLE in der Regel konstant. Lediglich in Berlin stiegen die Preise von zyprischen Offerten einstandsbedingt an. Bei den Speiselagerkartoffeln veränderten sich die Notierungen bei einem ruhigen Geschäftsverlauf kaum.
© BLE
Rheinland-Pfalz:
Der Markt für Speisekartoffeln bleibt fortgesetzt ausgeglichen, Erzeuger- und Abgabepreise tendieren unverändert. Bei der alterntigen Ware werden französische Herkünfte, je nach Qualität, inzwischen auch unter dem deutschen Preisniveau offeriert. Direktvermarkter berichten von besseren Absätzen bei unveränderten Preisen. Frühkartoffeln aus Israel können qualitativ nicht in allen Fällen überzeugen.
NRW:
Die Marktlage bei den Speisekartoffeln kann als ausgeglichen beschrieben werden. Die Auspflanzungen kommen weiterhin zügig voran. Am Industriekartoffelmarkt verstärkt sich die Einschätzung, dass sich auf dem gegenwärtigen Preisniveau ein neues Marktgleichgewicht etabliert hat.
Die Nachfrage nach deutschen Speisekartoffeln sei recht verhalten, während die Preise unter Druck stehen. Der Markt könne sich nach Angaben der Weuthen GmbH trotz Feldarbeiten problemlos versorgen. Französische sowie ägyptische Ware ergänzt das Angebot im LEH.
Exporte nach Osteuropa ziehen derweil etwas an.
Schleswig-Holstein:
Im Großhandelsgeschäft mit Kartoffeln gibt es nach wie vor kaum Bewegung. Die Nachfrage seitens der Verbraucher ist, mit Blick auf das herannahende Osterfest, nach wie vor hoch. Das Angebot wird als bedarfsdeckend beschrieben. Die nach wie vor relativ große Preisspanne erklärt sich in den sehr unterschiedlichen Qualitäten der angebotenen Partien. Für etwas Druck sorgt das relativ große Angebot an Importware in den Supermärkten. Daher besteht für die Erzeugerseite aktuell so gut wie keine Chance, die steigenden Kosten für Lagerung und Absortierung umzulegen. Auf den Kartoffeläckern hierzulande beginnen in dieser Woche viele Betriebe mit den Auspflanzungen bei überwiegend sehr guten Witterungsbedingungen. An den Terminmärkten scheinen die Kartoffelkurse langsam ihren Boden gefunden zu haben, auch wenn sie im Vergleich zur Vorwoche noch etwas nachgegeben haben. Das Handelsaufkommen an der Börse ist allerdings überschaubar.
Sachsen:
In Sachsen hat es im Vergleich zur Vorwoche keine Preisveränderungen gegeben.
Niedersachsen:
Der Marktverlauf blieb weiterhin ausgeglichen, so der BVNON.
Es ist absehbar, dass die Schilf-Glasflügelzikade aus den südlichen und östlichen Teilen Deutschlands sich weiter nach Norden ausbreitet, was für das Agrarland Niedersachsen als wichtigen Produktionsstandort für den Kartoffel- und Zuckerrübenanbau weitreichende Folgen haben wird. Auch die Agrarministerinnen und Agrarminister der Länder fassten anlässlich ihrer Jahreskonferenz in Baden-Baden hierzu einen Beschluss. "Die Debatte um Notfallzulassungen für Insektizide, die es derzeit bei der Zikade nur für den Wein- und Beerenanbau gibt, stand im Mittelpunkt. Auch wir sehen dies – neben einer effizienten Forschung und effektiven Anbaumethoden als ein Instrument – im Kampf gegen die Schilf-Glasflügelzikade an. Ich habe mich im Rahmen der AMK aber auch dafür stark gemacht, dass wir uns weiterhin zur Reduktionsstrategie bei chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln bekennen. Auf niedersächsische Initiative hin bekennt sich die AMK im aktuellen Beschluss zu dem auf EU-Ebene und national vereinbarten Ziel, den Einsatz und das Risiko von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, da Artenvielfalt, gesunde Böden, saubere Luft und unbelastetes Wasser zentrale Voraussetzungen für eine langfristige gesicherte Erzeugung gesunder Lebensmittel sind", unterstreicht Agrarministerin Miriam Staudte.
Dabei müsse der Bund nach Ansicht Staudtes auch die verbesserte Verfügbarkeit biologischer und risikoarmer Pflanzenschutzverfahren voranbringen, neue Techniken fördern sowie Forschung und Innovation und den Wissenstransfer stärken. "Alle Akteure müssen insgesamt und nicht nur ad hoc bei der Bekämpfung der Zikade mehr auf Prävention und auch bei geringem Befall auf sofortige Reaktion zum Beispiel durch die Schwarzbrache setzen", so Staudte. Der AMK-Beschluss setzt sich für Ausnahmen von den GLÖZ-Vorgaben zur winterlichen Begrünung ein, so dass im Ausbruchsfall mit der Schwarzbrache die Nymphen im Boden ausgehungert werden können.