© P.N. SlagterDie Ernte von Winterblumenkohl hat bei P.N. Slagter in den Niederlanden ruhig begonnen. "Wir haben zwei Wochen später als im vorigen Jahr begonnen. Auch in diesem Jahr leiden wir unter der Trockenheit. Wir besprühen jetzt kräftig, aber Wasser vom Himmel ist immer besser für das Wachstum", stellt Ruud Slagter fest. Der spätere Start bedeutet auch, dass der Blumenkohl in kürzerer Zeit verkauft werden muss. "Es ist gut, wenn der gesamte Winterblumenkohl bis Mai vom Feld ist", sagt er.
Nach Ansicht des Blumenkohlproduzenten ist die Ernte der ersten Sorten immer etwas schwieriger, aber die Aussichten für die kommenden Wochen sind gut. "In diesem Jahr gibt es in den Niederlanden etwas mehr Winterblumenkohl, vor allem eine spätere Sorte wurde angebaut. Aber es bleibt eine schwierige und riskante Kultur. Man muss wirklich jeden Tag mit der Ernteplanung beschäftigt sein, denn er ist immer noch viel unberechenbarer als Sommerkohl."
"Für die Supermärkte sind die Mengen jetzt noch zu gering, in zwei bis drei Wochen werden die größeren Mengen geerntet", sagt Ruud. "Deshalb muss die Nachfrage erst noch richtig anziehen und der Preis hängt vor allem davon ab, was in Frankreich und Spanien gezahlt wird. In Spanien stehen zwar einige Felder unter Wasser, aber das führt noch nicht zu hohen Preisen."
Winter-Romanesco
Während der Winterblumenkohl ein unbedeutendes Erzeugnis ist, ist dies beim Winter-Romanesco noch extremer. "Wir bauen dieses Produkt in diesem Jahr nicht selbst an, sondern beziehen es von einem anderen Erzeuger", sagt Ruud. "Die Chancen, Winter-Romanesco zu ernten, sind noch viel geringer als bei Winterblumenkohl, und beim geringsten Frost erfriert das Produkt. Wir haben den Winter-Romanesco schon seit einigen Jahren, konnten aber nur ein Jahr richtig ernten."
Ruud, einer der fünf Slagter-Betriebsinhaber, sieht dem Jahr mit Zuversicht entgegen. "Voriges Jahr mussten wir ziemlich schuften, um den ganzen Kohl zu pflanzen, aber dieses Jahr ist das kein Problem und wir können pflanzen, was wir wollen." P.N. Slagter baut selbst Blumenkohl auf etwa 200 Hektar an und vermarktet außerdem Blumenkohl für fünf andere Betriebe mit einer Gesamtfläche von etwa 230 Hektar. Insgesamt verzeichnet die Blumenkohlanbaufläche in diesem Jahr einen leichten Zuwachs. "Hier in der Nachbarschaft hat ein großer Erzeuger aufgehört, anderswo gibt es wieder eine gewisse Ausweitung, aber nicht um Hunderte Hektar auf einmal", sagt er.
"Die Herausforderungen im Anbau sind demnach groß. Als Freilanderzeuger haben wir ein echtes Problem, wenn das Pflanzenschutzmittel Movento bald wegfällt, denn soweit ich weiß, wurde noch keine gute Alternative gefunden. Außerdem ist die Stickstoffbegrenzung hier in der Gegend ein großes Problem. Das gesamte Gebiet 50 Kilometer oberhalb von Amsterdam ist in seinen Stickstoffemissionen beschränkt, weil in der Nähe von Amsterdam eine Verschmutzung festgestellt wurde, sodass das gesamte Gebiet auf 20 Prozent weniger Stickstoff beschränkt ist. Wir versuchen, dies so gut wie möglich zu erreichen, unter anderem mit Präzisionsdüngung, aber auf lange Sicht ist das nicht mehr möglich, denn Blumenkohl braucht Stickstoff zum Wachsen."
Weitere Informationen:
Ruud Slagter
Fa. P.N. Slagter
Kadijkweg 43
1619 PJ Andijk, Niederlande
Tel: +31 (0)6 37351433
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