"Bis zu Beginn der 80er Jahre war die Orange die Frucht, die den größten Konsum verzeichnen konnte und übertraf sogar die Banane um 3 Mio Tonnen."
"In 2015 war die Situation komplett verändert. Die Volumen für Bananen haben sich auf 115,24 Mio Tonnen verdreifacht, während zeitgleich die Volumen für Orangen moderat auf 73,19 Mio Tonnen anstiegen. Das bedeutet, einen Vorsprung von Bananen gegenüber Orangen auf weltweitem Niveau." Das erklärt Salvatore Rapisarda (Foto), Vorsitzender des Konsortiums Euroagrumi.
"Die produktive Quote für Äpfel lag 1980 unter 34 Mio Tonnen, d.h. 6 Mio weniger für als Orangen, in 2015 überholen sie die Orangen mit 86 Mio Tonnen, also 13 Mio Tonnen mehr verglichen mit Orangen."
"Die Orangen wurden sowohl durch Bananen als auch durch Äpfel vom Podium verdrängt. In dieser Klassifizierung gelten Tomaten als absoluter Sieger beim Konsum von 'Früchten' (botanisch richtige Bezeichnung für die Tomate, wie auch die Wassermelone, die ebenso immer konsistentere Produktion zu verzeichnen hat)."
Evolution der weltweiten Produktion von Bananen, Äpfel und Orangen in der Periode 1980-2015. Ausarbeitung der Euroagrumi mit Daten der FAO
Produktive Dynamik der unterschiedlichen Areale für Zitrusfrüchte
Die Situationen in den verschiedenen Ländern sind vielfältig, auch wenn es einen generellen Trend produktiven Rückgangs in Ländern wie Italien, Israel oder den Vereinigten Staaten zu verzeichnen gibt. Brasilien und China sind mittlerweile Führer im Orangensektor.
Das sollte nicht verwundern, angesichts der Tatsache, dass die Orange aus China stammt und das Land somit für den Anbau dieser Frucht perfekt ist.
Rapisarda bestätigt: "Der Export italienischer Orangen nach China, sehr aktuell in der letzten Zeit, gibt Anlass zum Staunen. Als erstes sind da die Transportkosten zu nennen und als zweites - noch wichtiger - die Strategie der beidseitigen Öffnung der Grenzen für Orangen sehe in uns sicherlich den Verlierer, wenn wir uns vorstellen, dass der asiatische Koloss das erste Produktionsland in der Welt werden würde, in dem der Trend der letzten 20 Jahre unverändert bleiben sollte."
"Für uns Italiener, und Europäern im allgemeinen, besteht das Risiko einer "Überflutung" frischer Früchte und ist, vor allem für verarbeitetes Obst, wahrscheinlich das wirkliche Ziel der großen chinesischen Gesellschaften mit aller Macht auf die europäischen Märkten zu kommen. Denn: Den Mikrolieferungen aus Italien und Europa wurden die Grenzen geöffnet also wird erwartet, eine Gleichbehandlung in unserem Gebiet zu erhalten."
Grafik 2 - Produktionsländer für Orangen Evolution ab 2000-2016 (Tonnen in tausend)- Ausarbeitung der Euroagrumi mit Daten der FAO
"Weltweiter Spitzenreiter in der Produktion von Orangen bleibt Brasilien. Bei der Analyse der Daten ab Beginn 2000 beobachten wir, dass Brasilien ab 2000-2016 einen produktiven Rückgang von 4 Mio Tonnen zu verzeichnen hatte, während China einen Produktionsanstieg von 7,4 Mio Tonnen aufwies, dabei die USA übertraf, die von ca 12 Mio Tonnen in 2000 in 2016 auf 5,1 Mio Tonnen zurück fiel, eine Halbierung der Produktion in 15 Jahren. Diese Daten deuten auf einen produktiven Rückgang, wie in der USA oder in Israel geschehen, die den Verlust auf weltweitem produktiven Niveau, prozentual ausgedrückt, verursacht haben," erläutert Rapisarda.
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