Seit den 1950er Jahren ist die Marke Götterfrucht in Deutschland, aber auch europaweit bekannt und lag bislang im Besitz der Familie Peris Agost Hermanos, die vor kurzem ihren Betrieb aufgegeben hat, wie uns Peter Grundhöfer, Geschäftsführer der Grundhöfer GmbH aus Frankfurt mitteilt. Da die Marke zum Verkauf stand, erwarb Grundhöfer die Rechte an Götterfrucht für Europa. Zitrusfrüchte unter dieser Marke verkauft er immerhin bereits seit 30 Jahren.
Bild: Grundhöfer GmbH
Langfristig, gleichmäßige Qualitäten
"Verkauft werden die Orangen und Clementinen momentan an Deutschland, Österreich, die Schweiz und an Belgien. Wir haben Mitarbeiter in Spanien, die für die Qualitätskontrolle, Verpackung und Verladung zuständig sind. Der Verkauf wird von Deutschland aus gesteuert. Götterfrucht konnte sich einen großen Namen erarbeiten, weil die Ware im Schnitt gleichmäßigere Qualitäten anbietet und wir rechtzeitig mit den Spätsorten beginnen können. Wir versuchen im Grunde genommen den Verbrauchern die besten Orangen und Clementinen für jede Jahreszeit anzubieten", sagt Grundhöfer. "Unser Ziel ist es künftig die Marke auf andere Früchte auszuweiten."
180 Tonnen Zitrusfrüchte pro Woche
"Wir haben mit Götterfrucht ein Programm aufgestellt, bei dem wir von November bis Juni/Juli Waren aus Spanien und von August bis November aus Südafrika zur Verfügung haben. Pro Woche dürften uns dabei 180 Tonnen Zitrusfrüchte erreichen. Ursprünglich hieß es, dass in diesem Jahr eher kleinere Kaliber zu erwarten wären, jedoch sind die Kaliber tatsächlich im Normbereich einzuordnen", so Grundhöfer. "Angesichts der Witterungen in Spanien wird eine normale Ernte in Spanien erwartet, im Vergleich zu den letzten fünf Jahren. Die Haltbarkeit leidet allerdings ein wenig unter den Wetterverhältnissen, die Qualität selbst jedoch nicht."
Die Qualitäten der Orangen Südafrika waren ihm zufolge sehr gut. Mit der spanischen Saison fange man wiederum erst in dieser Woche an. "Die Nachfrage läuft gut an. Bei dem zuletzt mildem bzw. sommerlichen Wetter ist die Nachfrage nach den Zitrusfrüchten nicht allzu stark gewesen. Im November wird es aber sicherlich eine steigende Nachfrage geben."
Bild: Grundhöfer GmbH
Hohe Nachfrage nach großen Kalibern
"Wir versuchen möglichst große Kaliber, sprich: 1, 2 und 3, über die Marke Götterfrucht zu vermarkten, weil die Verbraucher in Deutschland dies entsprechend wünschen, obwohl kleinere Früchte oftmals einen besseren Geschmack tragen. In Frankreich etwa werden hauptsächlich kleinere Früchte vermarktet. Zu unseren Abnehmern zählen sowohl der organisierte Lebensmitteleinzelhandel als auch der Großhandel." Zitrusfrüchte werden von Grundhöfer aber auch unabhängig von der Marke Götterfrucht angeboten.
Verhaltene Stimmung am Frischezentrum Frankfurt
Die Stimmung lasse Grundhöfer zufolge am Großmarkt ein wenig nach, da die Kunden, im Gegensatz zur Pandemiezeit, momentan stärker nach dem Preis schauen. "Die Großmarktbetriebe versuchen natürlich stets gute Qualitäten anzubieten. Jedoch interessiert viele Kunden aktuell eher der Preis, weshalb die Stimmung relativ verhalten ist. Wir hoffen aber, dass mit der Zitrussaison und spätestens zum Weihnachtsverkauf die Verbraucher wieder bereit sind, für gute Ware einen angemessenen Preis zu zahlen."
Zuletzt weist Grundhöfer noch daraufhin, dass Obst und Gemüse per se nicht von den Pandemie- und kriegsbedingten Kostensteigerungen direkt betroffen seien: "Natürlich versuchen wir anteilig die gestiegenen Nebenkosten weiterzugeben, was allerdings sehr schwer umzusetzen ist. Fakt ist, dass der maßgebliche Faktor in unserer Branche die Natur selbst ist. Bei Ernteeinbußen und sonstigen natur- und wetterbedingten Komplikationen müssen wir unsere Preise auf jeden Fall entsprechend anpassen."
Weitere Informationen:
Peter Grundhöfer
GRUNDHÖFER GmbH
Johann-Georg-Fahr-Anlage 1
60437 Frankfurt
Tel: 069 - 40 50 08 - 0
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