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Matthias Ment, Verkaufsleiter der Spargel & Beerenfrüchte Vertriebs GmbH:

"Der griechische Spargel kam in diesem Jahr früh, während das deutsche Angebot recht spät auf den Markt kam"

Nach dem eher schwierigen Spargeljahr 2022 können sich die deutschen Spargelerzeuger wieder auf eine geregelte Saison freuen, was uns Matthias Ment, Verkaufsleiter der Spargel & Beerenfrüchte Vertriebs GmbH aus Beelitz, bestätigen kann. "Die Qualität unseres Spargels ist sehr gut. Das Einzige, was noch etwas zu wünschen übriglässt, ist die Quantität. Die kühle, sonnenarme Witterung sorgte dafür, dass die Anlagen hier bei uns im Osten nicht in Gang gekommen sind, weshalb wir permanent unterversorgt waren."


Matthias Ment

Dickere Kaliber finden zunehmend mehr Anklang
Die größte Nachfrage verzeichnet Ment bei den Kalibern 18+, 22+ bzw. zwischen 16-26. "Die Verbraucher haben jedoch mittlerweile erkannt, dass auch dickere Kaliber eine gute Qualität aufweisen, weshalb sie zunehmend mehr Anklang finden. Die größeren Kaliber waren in Süddeutschland seit jeher sehr bekannt und beliebt, wobei das Interesse auch peu à peu im Norden ankommt", so Ment. Beim Grünspargel werden vorrangig die Kaliber 12-20 verkauft. 

"Geschälte Spargel erlebt ein stetiges Wachstum, wobei sich die Nachfrage in den letzten zwei bis drei Jahren aber auf einem guten Niveau etabliert hat. Die geschälte Ware wird insbesondere von Endverbrauchern gekauft, die im Beruf als auch im Privatleben zeitlich stark eingespannt sind", weiß Ment.

Nachfrage wesentlich besser als im Vorjahr
Nach den Erfahrungen des Vorjahres blickte man ursprünglich skeptisch auf das Jahr 2023, angesichts der andauernden Nachrichten über die Inflation und der multiplen Krisen. "Die Nachfrage entwickelte sich wesentlich besser als erwartet und bewegt sich auf einem konstanten Level, weshalb wir regelmäßig ausverkauft bzw. die Bestände relativ leer sind", beobachtet er. "Hinzu kommt, dass die Spargelerzeuger den Einstiegspreis zügig auf ein für die Verbraucher annehmbaren Preis gesenkt haben und diese dann schnell auf den deutschen Spargel zugriffen. Gleichzeitig können wir dadurch die gegenwärtigen Preise, verglichen mit derselben Zeit im Vorjahr, auf einem guten Niveau halten, was natürlich sehr wichtig für unsere Produzenten ist."

Keine Angebotsüberschneidungen mit Importware
Der Lebensmittelhandel fokussiere sich Ment nach wieder stärker auf den heimischen Spargel. "Die Vorteile des deutschen Spargels wurden in den letzten Jahren nach außen hin womöglich nicht richtig kommuniziert, was sich in diesem Jahr gebessert hat. Es gibt aber dennoch ein Käuferklientel, das sehr stark auf Preise achtet bzw. gezwungenermaßen auf die Preise achten muss. Insofern hat auch die Importware, etwa aus Griechenland, welche wesentlich geringeren Produktionskosten unterliegt, ihre Berechtigung."

Angebotsüberschneidungen zwischen der Import- und der hiesigen Ware hätte es kaum gegeben. "Der griechische Spargel kam in diesem Jahr früh auf den Markt, während das deutsche Angebot später aufkam. Deswegen haben wir Griechenland auch nicht unbedingt als Konkurrenz wahrgenommen, da die verschiedenen Herkünfte in verschiedenen Zeitetappen eintrafen. Diese Situation hatten wir im Vorjahr nicht, denn die griechische Ware kam in der letzten Saison sehr spät auf den Markt, während der deutsche Spargel früher hinzukam – und das mit großen Mengen. Die beiden Herkünfte hatten dadurch einen so starken Preiskampf, dass sowohl die deutschen als auch die griechischen Erzeuger in Schwierigkeiten gerieten." 

Größere Gebinde gewinnen an Bedeutung
"Mein Eindruck ist, dass die größeren Gebinde sich immer mehr etablieren. Vor ein paar Jahren war das Standard-Gebinde die 500-g-Einheit. Der LEH setzt mittlerweile aber auch auf 1-kg- und größere Einheiten am Point of Sale. 1,5-kg-Einheiten werden meistens in Pappkörbchen verkauft. Spargelbunde von 500 g bis 1 kg werden aber durchaus im Flowpack angeboten. Die dabei verwendete Folie ist zu 100 Prozent recycelbar und auch hinsichtlich des Produktschutzes stellt sie die beste Verpackung dar. Die Spargelschuh-Verpackungen, die früher oder teilweise noch in Griechenland eingesetzt werden, sind dem Verkauf nicht förderlich, weil der Spargel extrem schnell austrocknen kann und an Gewicht verliert. Für den Grünspargel eignet sich diese Verpackung wiederum gut, weil dieser sich im Flowpack negativ verändern würde." 

Bleichspargel – ein urdeutsches Produkt
Durch das vielfältige Angebot könne die Spargel & Beerenfrüchte Vertriebs GmbH gleich zwei Kundenschichten bedienen: "Einerseits gibt es die traditionelle Käuferschicht für den Rohwarenbereich, die die Ware noch schälen möchte und vielleicht zu Suppe verarbeitet etc. Andererseits gibt es die Käuferschicht, die stark in der Arbeitswelt eingebunden ist und auch privat wenig Zeit hat und somit eher für den geschälten Spargel bzw. Teil-Convenience-Ware empfänglicher ist. Aus dem Grund kannibalisieren sich die beiden Angebotsschienen auch nicht." Der Anteil an Grünspargel steige zwar auch von Jahr zu Jahr, jedoch könne er dem Bleichspargel nicht den Rang ablaufen. "Es wird aber auch nirgends so viel Bleichspargel konsumiert wie in Deutschland. Das wird auch so bleiben." 

Weitere Informationen:
Matthias Ment
Spargel & Beerenfrüchte Vertriebs GmbH
Beelitzer Str. 141
14797 Kloster Lehnin
Telefon: 0 3382 / 7410-0
E-Mail: [email protected] 
Webseite: https://verkauf-beelitzer-spargel.de