Der Gemüsebaubetrieb Abenhardt stand bis vor einigen Jahren komplett im Zeichen der Möhre. Neben konventionellen und biologisch erzeugten Karotten produziert und verpackt das innovative Familienunternehmen mit Sitz in Datteln mittlerweile auch Bio-Hokkaido und -Zucchini für den deutschlandweiten Handel. "Die Möhre ist nach wie vor unsere Kernkompetenz und soll es auch bleiben. Wir haben sehr viel in entsprechende Technik investiert und haben mit diesem Volumenartikel über Jahrzehnte gute Kontakte zum LEH aufgebaut und unsere Position im Markt gefunden", erläutert Geschäftsführer Carsten Abenhardt während er uns durch den Betrieb führt.
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Neben feldfrischen Möhren für den Handel schneidet man die sogenannten Übergrößen seit einigen Jahren auch in Stücken, die dann wiederum bei verarbeitenden Betrieben oder Großmarktfirmen als Zutat in Fertigsalaten oder Readycuts Verwendung finden, schildert Abenhardt. "Auch hier sehen wir einen wachsenden Markt. Weitere Restmengen, die gar nicht mehr für den Frischmarkt geeignet sind, liefern wir an TK-Hersteller, sodass unter dem Strich alles verwertet wird. Wir haben sogar einen Kunden, der Möhren zu Schnaps verarbeitet."
Carsten Abenhardt führt das Familienunternehmen nun in 3. Generation.
Der Betrieb Abenhardt blickt auf eine lange Tradition im Gemüsebau zurück und ist seit nunmehr 30 Jahren ebenfalls biozertifiziert. Heutzutage ist man in der Lage den Handel zwölf Monate im Jahr mit sowohl konventionellen als auch Bio-Karotten zu beliefern. Außer den eigenen Erträgen bedient man sich an Lagermöhren aus anderen Anbaugebieten Deutschlands sowie Importware aus Spanien, Südfrankreich sowie Israel. Abenhardt: "Wir wollen aber tendenziell mehr auf deutsche Lagermöhren setzen und haben unsere Kapazitäten deshalb nochmal ausgebaut, sodass wir nun 35.000 Holzboxen lagern können. Dies hat dazu geführt, dass wir heutzutage vom 1. Juli bis in den Mai hinein deutsche Möhren anbieten können."
Dank Vlies- und Folienabdeckung konnten bereits am 20.7. die ersten, frühen Kürbisbestände geerntet werden. Man startet jetzt sukzessive in die großen Herbstaktionen.
Nichtsdestotrotz hat Abenhardt sein Angebotsspektrum in den vergangenen Jahren schrittweise diversifiziert. "Wir haben für uns erkannt, dass es schwierig ist allein mit Möhren weiterzuwachsen. Seit 2016 verfügen wir mit der BioGut Schulze Altcappenberg KG über einen eigenen Biobetrieb und wir haben uns daraufhin nach möglichen neuen Kulturen umgeschaut, damit sich die Biofläche auch in Zukunft behaupten kann. Obwohl wir auch Rote Bete, Zwiebeln und Zuckermais produzieren, haben wir unsere Kapazitäten vorrangig auf den Anbau von Bio-Hokkaido und -Zucchini ausgerichtet. Ein wichtiger Beweggrund war dabei auch, dass die Möhrensaison im Sommer traditionell etwas schwächelt, weshalb dem Kunden dann Paletten im Transport fehlen. Dies können wir im Sommer mit Zucchini ergänzen und später im Herbst mit Hokkaido. Sobald sich die Kürbissaison dem Ende zuneigt, starten wir wieder voll in die Möhrensaison. So kriegen wir unser Transportvolumen immer abgedeckt."
Einblick in die Möhrensortierung
Innovationen und Investitionen
Um die Arbeitsabläufe effizienter gestalten zu können und den hohen Anforderungen des Lebensmitteleinzelhandels auch in Zukunft gerecht zu werden, seien Innovationen und Investitionen unumgänglich, fährt Abenhardt fort. "Wir haben unter anderem einen autonomen Hackroboter im Einsatz und setzen zudem auf fortschrittliche Kennzeichnungstechnologie. Unsere Bio-Kürbisse werden mittels schonender Lasertechnologie namens Natural Branding beschriftet, während die Bio-Zucchinis seit 2021 je zwei Stück banderoliert werden. Optische Sortierung bei den Karotten haben wir ebenfalls im Einsatz und wollen wir weiter ausbauen."
Banderolierte Bio-Zucchinis in der 2-er-Packung.
Weitere Informationen:
Carsten Abenhardt
Abenhardt GmbH & Co. KG
Markfelder Straße 15
D - 45711 Datteln
Telefon +49 (0) 2363 / 3659870
Telefax +49 (0) 2363 / 8362
Email: [email protected]
www.abenhardt.de
Biogut Schulze Altcappenberg KG
Lünener Str. 30
59379 Selm
T: +49 2592 61122