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Kaltfront gefährdet Obst- und Gemüsebau in großen Teilen Europas

Die akute Kaltfront gefährdet den Obst- und Gemüsebau in großen Teilen Europas. Mittels Frostkerzen, Schutzabdeckung und Frostschutzberegnung versucht man sich gegen den Spätfrost zu wappnen. FreshPlaza.de bündelte die jüngsten Kommentare und Schadenserhebungen aus den deutschsprachigen Anbaugebieten.

Baden-Württemberg:
In Baden-Württemberg hält der Winter wieder Einzug: Die aktuell niedrigen Temperaturen machen den Obstbauern in der Region Bodensee-Oberschwaben Sorgen. Denn nach einem warmen Monatsbeginn ist die Blüte bei den Obstbäumen in vollem Gange. Die Obstblüte hatte in der Region etwa zwei Wochen früher begonnen als üblich. Teilweise hätten sich auch schon Fruchtansätze gebildet - etwa bei Kirschen, Zwetschgen, Aprikosen und Äpfeln, sagt Obstbauer Thomas Romer aus dem Konstanzer Stadtteil Litzelstetten. Die Fruchtansätze seien noch empfindlicher als die Blüten. Kommt es nun zu Nachtfrost, könnte das den Blüten und Fruchtansätzen schaden und die Ernte wäre in Gefahr.

Rheinland-Pfalz:
Frostschutzkerzen musste zuletzt auch Obstbauer Thomas Nickolaus aus Mainz-Drais aufstellen. Wie die Nacht verlief und welche Sorgen er hat, erzählt er im SWR1 Interview. "Es ist enorm belastend. Am Ende sind es existenzielle Ängste, die Sie ununterbrochen durchstehen. Sie schauen die ganze Zeit jeden Wetterdienst, den Sie irgendwo greifen können und hoffen, dass es dann doch nicht so kommt, wie Sie es auf dem Bildschirm sehen."

Thüringen:
Viele Obstbauern sorgen sich wegen der Nacht-Fröste um ihre Ernte. Die Inhaberin vom Obstgut Triebe in Schöngleina (Saale-Holzland-Kreis), Elfie Triebe, sprach von der bisher schlimmsten Frostnacht im Frühjahr. Um die Blüten und jungen Früchte zu schützen, seien Kirschbäume am Wochenende mit Folien und Netzen in eine Art Minigewächshäuser eingehüllt worden.

Sachsen:
Der Frost hat beim sächsischen Obst Schäden in Millionenhöhe hinterlassen. Der Landwirtschaftsminister bezeichnet die Situation als "dramatisch" und sucht nach Hilfsgeldern. "Die Kirschen werden außen schwarz, die Äpfel werden innen schwarz, die Birnen werden matschig, zwischen 50 und 100 Prozent des Obstes ist betroffen", erklärt der sächsische Obstverband.

Brandenburg:
Obstbäuerinnen und -bauern in ganz Brandenburg befürchten wegen der aktuell ungewöhnlich kalten Nächte große Verluste, weil Blüten und Fruchtansätze erfroren sind. Die Bäume waren wegen der Wärme im März früher ausgetrieben und schon weit entwickelt. Thomas Bröcker, Vorsitzender der Fachgruppe Obstbau beim Gartenbauverband Berlin/Brandenburg und auch selbst Obstbauer in Frankfurt (Oder), sprach auf radioeins von Frostschäden von 80 bis 100 Prozent. Aus Brandenburg könnte es in diesem Sommer daher manches Obst nicht geben.

Österreich:
In Teilen Österreichs, wie etwa im Salzburger Land, hat es Sonntagabend extrem stark geschneit. "Die Schneedecke betrug ungefähr zehn Zentimeter. Die Apfelbäume sind jetzt alle mit Schnee bedeckt und ich befürchte, dass die Apfelernte heuer sehr, sehr mager ausfallen wird", so eine Landwirtin gegenüber ORF. Auch in Kärnten rechnet man bereits mit Ernteeinbußen.

Mecklenburg-Vorpommern:
Mit kreativen Methoden wärmen Bauern im Land Mecklenburg-Vorpommern ihre Apfelblüten während der aktuellen Kälte, erklärt man in einem Video.

Schweiz:
Die tiefen Temperaturen setzen auch den Schweizer Spargelproduzenten zu. Ist es kalt, wächst die Pflanze nur langsam – in der Wärme dafür umso schneller. Bei großer Nachfrage fehlen den Produzenten dann aber die Arbeitskräfte. "Wenn die Temperaturen sinken, dann verlangsamt sich das Wachstum. Es können also weniger Spargeln geerntet werden", berichtet ein Produzent im Gespräch mit NAU. Allerdings halten sich die negativen Auswirkungen in Grenzen. "Meist nimmt dann auch die Nachfrage entsprechend ab."

Bayern:
Temperaturen um null Grad lassen Unterfrankens Obstbauern zurzeit um ihre Ernte fürchten. Es gibt zwar Möglichkeiten, die Bäume vor Frost zu schützen, doch die sind teuer. "Die Obstblüte kommt so früh wie noch nie. Ich kann mich jedenfalls an keine erinnern, die noch früher stattgefunden hat", sagt Thomas Riehl, Obstbauexperte vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Kitzingen, gegenüber BR24.

Norditalien:
Die Winzer und Obstbauern in den italienischen Alpentälern schauen derzeit sehr angespannt auf die Thermometer in den Weinbergen und Obstplantagen. Vor einer Woche sorgten in Italien noch Temperaturen von an die 30 Grad dafür, dass die Blüten der Äpfel, Birnen und Kirschen geradezu explodierten, auch die Weinstöcke trieben aus.

Ostbelgien:
Der Frost in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch hat auf Obstplantagen und Weingütern in Ostbelgien Schäden hinterlassen. Beim Weinschloss Genoels-Elderen in Riemst, in der Provinz Limburg, stellte man fest, dass trotz Maßnahmen fast alle Weinreben erfroren sind. Auch andere limburgische Winzer melden Schäden.

Erscheinungsdatum: