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ZVG kritisiert Diskussionspapier "Zukunftsprogramm Pflanzenschutz" vom Bundeslandwirtschaftsministerium

"Anderenfalls muss man sich vom Sonderkulturanbau in Deutschland in der Breite verabschieden"

Der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) hält an der Kritik am Diskussionspapier "Zukunftsprogramm Pflanzenschutz" vom Bundeslandwirtschaftsministerium fest. "Das Zukunftsprogramm bietet kaum eine Verbesserung in der Zukunft an, sondern listet nur einseitig Aspekte auf, die eine Reduktion des Pflanzenschutzes vorsehen. Unter anderem wird dabei der Lösungsbeitrag von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln komplett ausgeblendet. Wir brauchen Flexibilität für Pflanzenschutzmaßnahmen. Dies schließt in der Weiterentwicklung der Tool-Box des Integrierten Pflanzenschutzes auch den chemischen Pflanzenschutz mit ein", heißt es seitens des Branchenverbands.

"Zahlreiche Beispiele belegen den bereits heute unhaltbaren Zustand und zeigen auf, dass im deutschen Obst- und Gemüsebau nicht mehr ausreichende Bekämpfungsmöglichkeiten im Bereich der Insektizide und Fungizide zur Verfügung stehen. Das betrifft mittlerweile immer größere Kulturgruppen. Dieser Gesamtzustand führt schleichend zu einer fehlenden Perspektive in der Obstproduktion und zur Verringerung der Vielfalt im Gemüsebau und im Zierpflanzenbau, da die Produzenten unsichere Kulturen aus der Anbauplanung streichen, was insgesamt zu einer Verschlechterung des Selbstversorgungsgrades für Deutschland führt", schreibt man in einer ausführlichen Stellungnahme.

Im Koalitionsvertrag von 2021 habe sich die Regierung „für eine Verbesserung der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln, insbesondere für Anwendungen von geringfügigem Umfang bei vielfältig angebauten Sonderkulturen, für den Vorratsschutz und für geeignete Resistenzstrategien" ausgesprochen. "Das aufwändige und teure Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel sowohl für den konventionellen als auch für den Ökobereich führt mittlerweile zu dramatischen Lücken bei der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln in allen sogenannten kleinen Kulturen, da die Pflanzenschutzmittelhersteller vorrangig nur noch in den großen Ackerbaukulturen Zulassungen anstreben, bzw. sich dort die Forschung für neue Wirkstoffe konzentriert."

Im Maßnahmenpaket Zukunft Gartenbau haben zahlreiche Verbände der Branche wichtige Stellschrauben für einen zukunftsfähigen Pflanzenschutz vorgelegt und sich u.a. für neue Zulassungen und für einen gezielten und biodiversitätsschonenden Pflanzenschutz ausgesprochen. "Diese diese Vorschläge müssen ernsthaft geprüft und umgesetzt werden. Sie müssen Eingang in das Zukunftsprogramm Pflanzenschutz finden. Anderenfalls muss man sich von einem Sonderkulturanbau in Deutschland in der Breite verabschieden. Bereits nach Bekanntwerden der ersten Entwürfe haben wir uns enttäuscht gezeigt und insbesondere die Verknüpfung von der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln an 10 % - Stilllegungsfläche sowie die Überlegungen zu ökonomischen Lenkungsinstrumenten, wie eine Pflanzenschutzmittelabgabe, entschieden abgelehnt."

Weitere Informationen:
https://www.derdeutschegartenbau.de/wp-content/uploads/2024/05/Stellgnahme_BMEL_Zukunft_PS_02_05_2024.pdf

Erscheinungsdatum: