Johanna Mártiz, Forscherin an der Katholischen Universität und Leiterin des Züchtungsprogramms für Zitrusfrüchte, hat Isabelina vorgestellt, eine neue Mandarinensorte, die den Zitrussektor in Chile zu verändern verspricht. Isabelina wurde in siebzehnjähriger Forschungsarbeit entwickelt und zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich leicht schälen lässt, keine Kerne hat und keine Bestäubungsnetze benötigt - Eigenschaften, die sowohl von den Verbrauchern als auch von den Erzeugern sehr geschätzt werden.
Vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie hat der Konsum von Zitrusfrüchten, die für ihren hohen Vitamin-C-Gehalt bekannt sind, zugenommen. Vor diesem Hintergrund bestand das Ziel des von Mártiz geleiteten Programms darin, die wachsende Nachfrage zu befriedigen und sich mit seinen Produkten auf einem hart umkämpften Markt zu differenzieren. Isabelina, das Ergebnis dieser Bemühungen, ist von der Clementinensorte Oronules abgeleitet, bietet aber den großen Vorteil, dass sie auch bei Anwesenheit von Pollen anderer Zitrusfrüchte keine Samen bildet.
Die neue Sorte, die bereits vorläufig bei der SAG eingetragen und für die Vermarktung geschützt ist, wird im Jahr 2025 auf dem Markt erhältlich sein. Kommerzielle Versuche haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt, da sie die wünschenswerten Eigenschaften ihrer Muttersorte, wie Farbe und Größe, beibehält, aber die Möglichkeit bietet, noch früher zu ernten. Das ist ein Vorteil für frostgefährdete Gebiete oder Gebiete mit härteren Wintern.
Isabelina zeichnet sich nicht nur durch ihre Anpassungsfähigkeit und ihre organoleptischen Eigenschaften aus, sondern auch durch ihr Potenzial, internationale Märkte zu erschließen. Da bereits Interesse aus Europa bekundet wurde und die Internationalisierungsverfahren laufen, hat diese Sorte das Potenzial, sich auf anspruchsvollen Märkten wie den Vereinigten Staaten und Spanien, dem weltweit größten Mandarinenproduzenten, zu positionieren.
Die Markteinführung von Isabelina wird nicht nur für die Erzeuger von Vorteil sein, da sie eine Sorte mit geringeren Kosten und Schwierigkeiten anbietet, sondern auch die Nachfrage der Verbraucher nach qualitativ hochwertigeren, kernlosen Produkten befriedigen. Diese Entwicklung unterstreicht die Bedeutung von Innovation in Chile, nicht nur im Bereich der Zitrusfrüchte, sondern auch in der Landwirtschaft im Allgemeinen, und stellt einen Meilenstein in der genetischen Verbesserung und im Angebot von Produkten dar, die an die Bedürfnisse des lokalen und internationalen Marktes angepasst sind.
Quelle: Mundoagro