Mit den sinkenden Temperaturen findet das Sauerkraut traditionell etwas mehr Beachtung. "Im Gegensatz zum norddeutschen Raum erfreuen wir uns einer guten Rohwarenverfügbarkeit. Die Verträge für unsere konventionelle Sauerkrautherstellung können zurzeit problemlos erfüllt werden. Im Bio-Bereich steht uns hingegen etwas weniger Rohware zur Verfügung", berichtet Hans-Peter Rödel von der gleichnamigen Sauerkrautfabrik im oberfränkischen Trogen. Durch den leicht rückläufigen Absatz entsprechen die Angebotsmengen in etwa dem Bedarf, so Rödel weiter.
Erste neuerntige Kohlköpfe konnten ab Juli verarbeitet werden. Auch der Saisonwechsel sei Rödel zufolge reibungslos erfolgt. "Unsere Vertragserzeuger konnten überwiegend termingerecht pflanzen und bewässern. Somit gab es überhaupt keine Probleme mit Verspätungen oder Ähnlichem und die Verfügbarkeiten waren kontinuierlich gegeben." Aufgrund erneut gestiegener Kosten seien die Rohwarenpreise im Vergleich zum Vorjahr weiter angestiegen. Wichtigster Preistreiber seien dabei die Lohnkosten. "Dementsprechend liegen die Preise unseres konventionellen Sauerkrauts um rund 6 bis 8 Prozent über dem Niveau des Vorjahres."
Bio- sowie konventionelles Sauerkraut wird das ganze Jahr über in verschiedensten Gebinden (von 500g bis 10kg) geliefert. Vermarktet wird das Sauerkraut bereits seit 20 Jahren im bewährten Mehrwegeimer mit Pfandsystem.
Bio-Markt legt weiterhin zu
Das Traditionsunternehmen Rödel feiert im November 2025 dessen 50. Geburtstag und wird heute in zweiter Generation von Hans-Peter Rödel geführt. Der Betrieb hat sich stets den Gegebenheiten angepasst und beliefert heute einen breiten Kundenstamm, bestehend aus LEH-Märkten, Großverbrauchern sowie Weiterverarbeitern und Großindustrie. Rödel: "Die klassischen Tante-Emma-Läden und Metzgereien, die wir einst im großen Umfang beliefert haben, sterben langsam aus. Andere Bereiche, allen voran der Biomarkt, legen weiterhin zu. Der harte Preiskampf im letzteren Segment hat jedoch dazu geführt, dass die Bio-Preise gar nicht mehr so weit von denen des konventionellen Pendants entfernt sind", so Rödel, der unter anderem die nahegelegene Zentrale der Bio-Kette Dennree zu seinen Großabnehmern zählt.
Heute widmet sich die Rödel GmbH primär der Herstellung und Vermarktung der beiden bewährten Hauptprodukte Sauerkraut und milchsauer vergorene Salzgurken (Bioland und konventionell). Es fehlen zurzeit die Kapazitäten und die Manpower, das Sortiment weiter auszubauen. Aufgrund der Zuwächse, die weiterhin erzielt werden, blickt Rödel der Zukunft zuversichtlich entgegen. "Ich sehe die Zukunft des regionalen Sauerkrauts gesichert, da es sich um ein beständiges Produktsegment handelt. Ähnliches gilt aber für die Gewürzgurken, die im Verhältnis zum Sauerkraut zwar eine Nische sind, jedoch jedes Jahr ein stetiges Wachstum um rund 5 Prozent verzeichnen. Was uns außerdem zugutekommt, ist das zuverlässige Erzeugernetzwerk, sodass wir je nach Bedarf flexibel auf Ware aus Franken, Württemberg, Schleswig-Holstein und gegebenenfalls auch aus den Niederlanden zurückgreifen können."
Sauerkraut im Großgebinde
Bilder: Rödel GmbH
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