Der Weltmarkt für tropische Früchte entwickelt sich ständig weiter, wobei Kolumbien seine Exporte von Avocados und Limetten konsolidiert. Mit einer stabilen Produktion und einer auf Marktdiversifizierung ausgerichteten Strategie versucht das Land, Herausforderungen wie den zunehmenden Wettbewerb und die Schwankungen der weltweiten Nachfrage zu bewältigen.
"Die Avocadobranche steht weltweit unter großem Druck, da neue Herkunftsländer wie Marokko mit erheblichen Mengen und spezifischen Größen in wichtigen Zeiträumen wie Dezember bis März auf den Markt drängen. Die Ankunft dieser Herkunftsländer hat das Panorama verändert, vor allem in den wenigen Zeitfenstern, die wir für Avocados nutzen konnten", erklärt Mauricio López, kaufmännischer Leiter von Arba Colombia, und verweist auf die Auswirkungen auf Preise und Nachfrage.
Das Unternehmen setzt jedoch auf Diversifizierung, um die Risiken zu mindern. "Wir planen, in diesem Jahr 200 Container zu exportieren, wobei der Schwerpunkt auf dem US-amerikanischen Markt liegt, wo wir unsere Exporte im Vergleich zum letzten Jahr verfünffachen wollen. Wir erkunden auch den Nahen Osten und Mittelamerika als neue strategische Ziele", sagt er.
Arba Colombia, das zur peruanischen Danper-Gruppe gehört, hat sich beim Export von Avocados hervorgetan und ist kürzlich in den Tahiti-Limettenmarkt eingestiegen.
Bei Limetten hat Kolumbien dank seiner ganzjährigen Produktion einen Wettbewerbsvorteil. In diesem Jahr will das Unternehmen 80 Prozent seines Volumens in die Vereinigten Staaten liefern und dabei die geringe Verfügbarkeit in Mexiko in den ersten Monaten des Jahres ausnutzen. Der europäische Markt bleibt ebenfalls eine Priorität, wenn auch eher saisonal. "Europa wird für uns um KW 24 herum interessant, wenn der Sommer beginnt", erklärt er. Darüber hinaus betont López, wie wichtig es ist, phytosanitäre Probleme in Brasilien und bei anderen Wettbewerbern zu beobachten, um Chancen zu erkennen.
Zur Konkurrenz gehören Länder wie Marokko, Brasilien und Mexiko sowie aufstrebende Erzeuger wie Honduras, Guatemala und Peru. "Diese Akteure üben Druck auf die Schlüsselmärkte aus, während das weltweite Überangebot und die geringe Nachfrage die Avocadopreise gedrückt haben", sagt er.
"Im Falle Brasiliens könnten phytosanitäre Probleme wie Zitruskrebs eine Chance für Kolumbien darstellen, wenn dieser Ursprung betroffen ist, wie es in den vergangenen drei Jahren zuweilen der Fall war. Aber es gibt auch einen Unsicherheitsfaktor, wenn sich die Situation verbessert und die Mengen steigen. Im Obstgeschäft ist es notwendig, wachsam zu bleiben und alle dauerhaften Veränderungen auf dem Markt in Bezug auf Angebot und Nachfrage genau im Auge zu behalten. Darüber hinaus ist Unehrlichkeit bei internationalen Transaktionen nach wie vor eine große Herausforderung. Einige Importeure halten sich nicht an abgesprochene Zahlungen oder Vereinbarungen, was zu Spannungen und Misstrauen in der Branche führt. Es gibt auch Fälle von Exporteuren, die keine Qualitätsprodukte liefern oder nicht wie vereinbart liefern, was den Ruf des Sektors beeinträchtigt. Einen guten Kunden zu finden, ist heute eine gigantische Herausforderung. Der Mangel an Seriosität und Respekt beeinträchtigt die gesamte Branche", betont López.
"Das erste Quartal wird entscheidend sein, um unsere Position auf natürlichen Märkten wie den Vereinigten Staaten zu festigen, während wir weiterhin neue Möglichkeiten im Nahen Osten und in der Karibik erkunden", sagt er.
Weitere Informationen:
Mauricio Lopez
Arba Colombia
Tel: +1 6475300327
Tel.: +57 3216380356
[email protected]
www.arbacolombia.com